Geburtstagskuchen: Happy Birthday, Blog!

Happy Birthday: 10 Jahre „Letzte Weisheiten”


Geburtstagskuchen: Happy Birthday, Blog!

Geburts­tags­ku­chen: Hap­py Bir­th­day, Blog!

Vor genau 10 Jah­ren ist in die­sem Blog der ers­te Arti­kel erschie­nen. Die Fei­er fällt eher beschei­den aus – der feh­len­den Zeit geschul­det. Momen­tan befin­det sich die­ses Blog eher in einer ruhi­gen Pha­se sei­ner Exis­tenz. Ich äuße­re mich momen­tan eher in den poli­ti­schen Gre­mi­en der Stadt und ver­öf­fent­li­che hier meis­tens nur Rede­bei­trä­ge oder mei­ne eige­nen Ver­öf­fent­li­chun­gen oder Anträge.

Wer­fen wir einen kur­zen Blick zurück in die Geschich­te. 2006 auf einem eige­nen Rech­ner und als mehr oder weni­ger ein­zi­ge all­ge­mein nach außen wirk­sa­me Ver­öf­fent­li­chungs­platt­form gestar­tet, ist die­ses Blog heu­te ein­ge­rahmt von Twit­ter, Face­book und ande­ren Platt­for­men – und wir betrie­ben von jeman­dem, der sich dann häu­fig doch ent­schei­det, die­ses Mal nichts zu schreiben.

Tech­nisch hat sich auch eini­ges geän­dert. Gestar­tet mit Word­Press 2.0 wird mir aus­ge­rech­net heu­te zum Zehn­jäh­ri­gen das Update auf Word­Press 4.5 ange­bo­ten. Vor eini­gen Jah­ren bin ich dann auch end­lich von der selbst betrie­be­nen Hard­ware auf einen Hos­ting­pro­vi­der umge­stie­gen – aller­dings auf ein Ange­bot, bei dem ich wenigs­tens Shell­zu­gang habe und so auch tie­fer gehen­de Ein­grif­fe vor­neh­men kann – jeden­falls theo­re­tisch. Prak­tisch hält sich mein Expe­ri­men­tier­drang mitt­ler­wei­le in engen Gren­zen. Die Erfah­rung zeigt, dass es oft am effek­tivs­ten ist, im Zwei­fels­fall die 95%-Lösung für das eige­nen Pro­blem zu neh­men, wenn die­se dafür im Gegen­zug groß­flä­chig unter­stützt wird und bekannt ist.

Aber ich fin­de es trotz­dem nach wie vor beru­hi­gend, im Zwei­fels­fall auch tief in das Sys­tem ein­grei­fen zu kön­nen. Und wenn irgend­wann mal jemand Word­Press mit einem git-basier­ten Backend ver­bin­den wür­de – das wäre toll…

Das Schö­ne an einem Blog – so wie ich es ver­ste­he und betrei­be – ist ja sein Lang­mut. Es ist ihm egal, wenn mal eine Zeit lang kein neu­er Inhalt kommt, brav stellt es alles Alte wei­ter­hin zur Ver­fü­gung. So gibt es hier immer noch mei­nen ÖPNV-Advents­ka­len­der aus dem Jahr 2010, mei­ne Laat­ze­ner Brü­cken­ge­schich­te oder die vie­len Pira­ten­par­tei-Bei­trä­ge aus dem Som­mer 2009 zum Nach­le­sen. Dar­an will ich auch nichts ändern. Man­che Bei­trä­ge haben mitt­ler­wei­le auch eine gewis­se Außen­wir­kung ent­fal­tet: Wer nach dem Begriff „Sock­fuß” goo­gelt, bekommt als ers­ten Tref­fen die­sen Arti­kel aus dem Jahr 2007 ange­bo­ten, in dem ich mir über genau die­ses Wort mal Gedan­ken gemacht habe.

Zehn­jäh­ri­ge Jubi­lä­en sind mei­ner Erfah­rung nach durch­aus eine Zäsur. Es ist der letz­te „gro­ße” Jah­res­tag, an dem man sich die gesam­te Ent­wick­lung von Anfang an noch ver­ge­gen­wär­ti­gen kann. Wenn die Zeit wei­ter vor­an­schrei­tet, ver­schwimmt die Ver­gan­gen­heit mehr und mehr und man­che äuße­ren Umstän­de haben sich so geän­dert, dass es schwer fällt, dama­li­ge Ereig­nis­se oder Kom­men­ta­re noch rich­tig ein­zu­ord­nen. Das ist dann der Moment, an dem etwas vom Tages­ge­sche­hen zur Zeit­ge­schich­te wird. Neh­men wir mal die­sen Arti­kel über Kauf­land am Rasch­platz, der mal rund um die Uhr geöff­net hat­te – damals, nach­dem die Laden­schluss­ge­setz­ge­bung geän­dert wor­den war. Schon seit vie­len Jah­ren ist zwi­schen Mit­ter­nacht und sechs Uhr mor­gens wie­der Ein­kaufs­pau­se. Aber so war es mal – und hier kann man es nachlesen.

Ich bin sehr zuver­sicht­lich, dass sich mein Zeit­bud­get irgend­wann mal wie­der zu Guns­ten die­ses Blogs ändert. Denn eigent­lich hät­te ich ja durch­aus Ideen, mal wie­der mehr zu machen. Auch das Lay­out müss­te über­ar­bei­tet wer­den: Der aktu­el­le Stil ist ja doch ziem­lich über­la­den. Aber zum Glück habe ich dafür ja kei­ne zeit­li­chen Vor­ga­ben oder Not­wen­dig­kei­ten. Und das ist ein wirk­lich ange­neh­mer Unter­schied zu vie­len Din­gen, die ich sonst so mache bzw. machen muss.

In die­sem Sin­ne blei­ben die „Letz­ten Weis­hei­ten” so wie sie sind: Mei­ne ganz per­sön­li­che öffent­li­che Platt­form, auf der ich Din­ge schrei­ben kann, von denen ich hof­fe, dass sie viel­leicht irgend­wen inter­es­sie­ren oder irgend­wem hel­fen – und sei es wenigs­tens ich selbst.

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