Heute um kurz nach dreivier (16:07 Uhr) bringt Deutschlandradio Kultur ein zehnminütiges Interview mit mir. Es gibt einen Livestream im Internet und die Möglichkeit, den Beitrag auch später noch anzuhören.
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1a geredet!
du sprichst was ich fühl ^^
Die Piratenpartei ist mitten im Wahlkampf angekommen und wird wahrgenommen. Das zeigt die öffentlich-rechtliche Berichterstattung nur überdeutlich.
Zuerst das Interview mit Dir auf Phönix, bei dem Du hoffnungslos unterlegen warst.
Jetzt zieht 3sat nach. In der Sendung “bauerfeind” vom 1.7.09 wird übelstes Polit-Bashing betrieben. Und wo setzen sie an? Klar, an der schwächsten Stelle: dem Urheberrecht. Es wird nunmehr erneut suggeriert, die Piratenpartei wäre für eine komplette Abschaffung und die Autoren/Künstler sollten buchstäblich verhungern.
Eine Einspielung aus der Sendung “Elektrischer Reporter” wird mit der Einblendung “raubkopiert vom Elektrischen Reporter” versehen. Hier, liebe bauerfeind-Redaktion gibt es ein kleines Problem:
Die Sendung “Elektrischer Reporter” wurde ursprünglich nur im Internet publiziert und steht unter einer Creative-Commons-Lizenz. Ein Kopieren zu nicht-kommerziellen Zwecken ist sogar ausdrücklich erlaubt!
Die Verwendung in dem 3sat-Beitrag wäre unzulässig (eine Raubkopie im Sinne der CC-Lizenz), wenn nicht das ZDF zufälligerweise die Nutzungsrechte hätte, weil der “Elektrische Reporter” mittlerweile auch im ZDF-infokanal gesendet wird und über die ZDF-mediathek abrufbar ist.
Die Einblendung “Raubkopiert von” ist also gelinde gesagt grob irreführend. Von dem weiteren Inhalt des Beitrags ganz zu schweigen, journalistisches Niveau oder sogenannter “Qualitätsjournalismus” sieht anders aus.
Von einer Redaktion in der Katrin Bauerfeind sitzt, hätte ich mehr erwartet. Zumal sie doch einer der meistgesehenen Internet-Sendungen (Ehrensenf) lange Zeit ein Gesicht gegeben hat.
Aber es zeigt, dass die Piratenpartei ernster genommen wird, als ihr vielleicht lieb ist. Deshalb: Willkommen im schmutzigen Geschäft des Bundestagswahlkampfs.
PS: Die PP sollte eindeutig klarstellen, dass Autoren/Künstler/Musiker/Fotografen usw. mit einem novellierten Urheberrecht viel gerechter für ihre Schöpfungen entlohnt werden, als es bisher über Verwertungsgesellschaften und ‑indusrie möglich ist und sie keineswegs verhungern müssen.
Sehr gut gemacht, Dirk
Einziger Kritikpunkt: Bei der Frage, wie Du Kinderpornographie bekämpfen willst, hättest Du lieber die Frage direkter beantworten sollen, so z. B. :
„Die Seiten müssen direkt beim Provider gelöscht werden, dann benötigt man auch kein Stoppschild. Ein Stoppschild kann man immer umgehen, bei einer Löschung der Webseite ist eine Umgehung nicht möglich, weil die Kinderpornografie eben „gelöscht” ist. Wir müssen die Suche nach den Tätern weltweit ausweiten und keine Symbolpolitik im Internet betreiben.”
Danach hättest Du immer noch von der Zensurinfrastruktur reden können.
So ähnlich hätte ich es wohl ausgedrückt. Das mit der „Sender- und Empfängerseite” haben wohl die wenigsten Zuhörer verstanden.
Gut gesprochen!
Als gegen Ende das Thema in abgewandelter Form auf den rechtsfreien Raum kam, hätte vllt. ein Hinweis darauf kommen können, dass der Staat „im Internet” natürlich bisher nicht untätig war bzw. sein muss, im Gegenteil. Abgesehen von dem Mangel an Mitteln bei den entsprechenden Stellen werden dort doch die selben Gesetze angewandt und Taten verfolgt, wie bei jedem anderen Medium auch.
Das neue Inhaltsversteckgesetz wurde dagegen ja bloß unter Zuhilfenahme eines haarsträubenden, konstruierten Szenarios durchgebracht: Die Annahme einer Mafia mit Millionenumsatz an einem Ort außerhalb jeder Gesetzgebung und die Strafbarkeit des Besitzes (in Zukunft dann wohl sogar die Rezeption) bestimmter Informationen, garniert mit angeblich zu Tode gefolterten Kleinkindern und der durch „Anfixen” generierten Störung der Sexualpräferenz.
Klar, bevor uns die Mafia-Aliens vom Mars alle in Kinderschänder verwandeln, ist so ein Gesetz sicher nicht blöd. Ich finde es aber äußerst bedenklich, dass das plötzliche Auftauchen dieses Horrorszenario nun in der Öffentlichkeit als Indikator dafür akzeptiert wird, dass der Staat doch endlich mal irgendwie „im Internet” aktiv werden müsse. Wenn das nicht bald von der Agenda verschwindet, ist das reiner Ansporn für weitere symbolische Gesetzgebung mit gefährlichen Nebenwirkungen. (Ich unterstelle mal ganz naiv, dass das ganze Gesetz tatsächlich nur eine Wahlkampfmasche war.)
Gut gemacht 🙂 Mehrmals den Moderator korrigiert und unsere wirklichen Themen angesprochen, sehr gut.
Saubere Leistung, weiter so
Wie wär’s mal beim Punkt „Wie verdienen die Künstler ihr Geld” konstruktive Vorschläge zu machen: CopyCan, Kulturflatrate usw.? Das gleiche Problem war auch im TV-Interview.
Man merkt, wie du von mal zu mal sourveräner wirst. Ein guter Sendebeitrag für die Piraten. 🙂
die nehmens auch nich so genau zu nehmen mit dem programmplan oO
Wie ich eben festgestellt habe meint „kurz nach drei” eigentlich „kurz nach vier” 😀
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