Ich war heute bei Phoenix und die Sendung wird am Montag um 22:15 Uhr ausgestrahlt (Internetstream für Windows). Themen waren die Piratenpartei, Urheberrecht, Datenschutz etc.
Uff! Nun habe ich es gesehen. Zunächst: Ein total merkwürdiges Gefühl, sich selbst im Fernsehen zu sehen und vor allem zu hören. Ich war, nunja, mäßig begeistert von mir selbst. Da ist noch Optimierungspotential. Voll verratzt habe ich’s aber auch nicht. Kann man drauf aufbauen. Dazu kommt noch, dass das Thema der Sendung nur grob umrissen war. Die deutliche Bezugnahme auf „geistiges Eigentum” kam erst sehr spät. In der Anfrage hieß das Thema noch „Kleine Parteien – Wie verändert sich die Parteienlandschaft”.
Übrigens habe ich mich bei der Aufzeichnung schon gewundert, wie Herr Scholz plötzlich so zielsicher auf das Zensurgesetz umgeschwenkt ist. Beim Anschauen fand ich das noch deutlicher, vor allem weil es dafür ja sogar den vorbereiteten Zensursula-Einspieler gab. Dessen Melodie hat übrigens wirklich Ohrwurmqualitäten – mehrere Produktionsmitarbeiter haben das nach Aufzeichnungsende noch die ganze Zeit vor sich gesungen.
Fernsehen ist jedenfalls spannend – und wenn man da vor der Kamera sitzt, hat man einen völlig anderen Eindruck als wenn man das dann später im Fernsehen sieht.
Moin!
Also Du hast dich gestern ganz wacker geschlagen. Aber man hat schon gesehen, dass Du ein „Frischling” bist 😉
Problematisch fande ich die Antwort zum Thema Tauss. Sage, dass noch gar nichts bewiesen ist. Und lasse dich nicht immer unterbrechen!
Zum Thema KiPo und Zensur hättest du ruhig aggresiver auftreten können. Sage, das sie dich ausprechen lassen sollen. Mehr Augenkontakt.
Lerne Antworten auf Fragen die bestimmt kommen werden auswendig! Dein „Ähm, ähm” zeigt deutlich, das Du nachdenken musst und das Du unsicher bist, ob Du auch das richtige jetzt sagst.
Kleiner Tip: Es gibt Workshops,Seminare, etc. die einen beibringen wie man richitg diskutiert und die Hand oben behält.
Mach es! Übe!
Gruß aus dem Havelland
Oliver
Also ich fand dich gar nicht mal schlecht. Klar gibt es immer Verbesserungspotential, aber für deinen ersten Auftritt war’s doch schon prima. Du hast sehr ruhig und souverän gewirkt, hast den CDU-Fuzzi immer schön ausreden lassen und hast trotzdem scharf deine Meinung vertreten. Also: Hut ab, das muss dir erstmal einer nachmachen.
Und mit Tauss habt ihr jetzt einen im Boot, der dir bestimmt noch Tips für die Zukunft geben kann. Mach weiter so, mich hast du voll aufdeiner Seite!
Hi Dirk,
ich fand deinen Auftritt ebenfalls gut (wobei ich allerdings auch gerne das Wort „Unschuldsvermutung” gehört hätte).
Als Medienwissenschaftler und Mitglied der Männerrechtsbewegung weiß ich, wie extrem schwierig es für jemanden ohne jede TV-Erfahrung ist, in einer Talkshow gegen den Vertreter einer Gegenposition und einen radikal parteiischen Moderator zugleich zu bestehen. Da finde ich es schon beachtlich, wenn man nicht irgendwann komplett ins Schwimmen kommt. Die Sendung erinnerte mich daran, wie man in den frühen achtziger Jahren im TV mit Vertretern der Grünen umgesprungen ist – die wurden ja auch entweder als Naivlinge oder als halbe Kriminelle dargestellt.
Was man nicht vergessen darf, ist, dass viele Zuschauer sich mit einem Underdog, der offensichtlich so unfair angegangen wird, leicht identifizieren. Bei mir ist nach dieser Sendung der Wunsch entstanden, die Piratenpartei nicht nur zu wählen, sondern ihr auch beizutreten (allerdings bin ich bereits Mitglied einer anderen Partei, aus der ich dann erst austreten müsste). Ich denke, ihr seid auf einem guten Weg.
Freundliche Grüße
Arne
Aus meiner Sicht ein guter Anfang. Natürlich hat Herr Hillbrecht Schwächen im Bereich der Rabulistik. Aber das hat auch Vorteile, wirkt auf die potentiellen Wähler eher anziehend als abschreckend, wenn jemand nicht die üblichen verlogenen Spruchblasen abläßt. Ein Tipp: statt Rhetorikkursen ( die verwirren nur, weil man eine manipulative Perlönlichkeit sein muß, um die Lügentechniken auch körpersprachlich umzusetzen) einfach selbst einige Begriffe und kurze Gegenargumente entwickeln, die die Verlogenheit der Rhetorikspezialisten wie Scholz entlarvt:
‑Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein- Das Internet darf vor allem kein bürgerrechtsfreier Raum sein
– Sie haben Leute wie Tauss in ihren Reihen, gegen den wegen Kinderpornographie ermittelt wird( später: der wegen Kinderpornographie verurteilt wurde)— Wir wollen keine Volkskammerabgeordneten, die nur alles abnicken. Laut Gesetz war Tauss der dienstliche Besitz von Kipo erlaubt, ich halte das Urteil für falsch.
Ansonsten so sachlich bleiben wie in diesem Gespräch, die Wählerschaft der Piratenpartei kommt zuerst einmal aus den Kreisen, die sich für Sachfragen interessieren.
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Hi Dirk,
hab auch schon 2 Kommentare auf netzpolitik.org hinterlassen
Ich will’s aber, nachdem ich Deinen Blog gefunden hab, nochmal *deutlichst* sagen:
*Respekt*, wie Du Dich gegenüber zweier Gegner (!), für Dich wohl überraschend, dennoch und ohne zu entgleisen überraschend gut behauptet hast.
Naja, hast Du ja schon selber gesagt, es geht besser!
Ich würde mir wünschen, daraus wird auch nach evtl. soooolanger Zeit keine Professionalität (ja klar, Erfahrungen macht jeder und verbessert sich), ich meine damit diese kaltschnäuzige antrainierte Professionalität – die würde ich auch um den Preis, hin und wieder einen Disput ‑vermeintlich- zu verlieren, nicht annehmen wollen.
Servus, Adi
Hallo,
es wird uebrigens um 9 Uhr heute morgen nochmal wiederholt (ich hatte in der Nacht das Vergnuegen)
Ansonsten fand ich es sehr spannend, jemanden bzw. dich von der PP zu sehen. Zu sehen, wie und was du auf die Fragen antwortest, welche auch das tiefbuergerliches in mir immer noch stellen mag. Aber ich halte es da auch mit „Hub ab!” und zitiere oben jemanden, der schrieb: „das wofuer du stehst ist etwas gutes”.
Mir waere wohl vor Nervositaet der Kragen geplatzt und haette die Zuschauer angebruellt, dass das ja wohl nicht sein kann, dass du der einzige im Raum sollst, der mit all den Freiheiten mehr anfangen kann als mit all den Beschraenkungen zuvor.
Und das Maedel mit den hellen Ohrstoepseln, welches immer verstaendnislos mit den Kopf schuettelte, wenn du sprachst, die war lustig.
Die eine Frage des Moderators gefiel mir aber doch zum Schluss, wo er meinte, ob nicht tatsaechlich der Zugang, die Sichtweise auf die Dinge, einfach eine andere ist, dass die „jungen” die Moeglichkeiten nutzen, daraus ein ganz anderer Zugang entsteht, sich daraus ganz andere Notwendigkeiten entwickeln, man sich damit einfach auseinandersetzen muss. Die Antwort von deinem Gespraechspartner und die weiteren Ausfuehrungen fand ich ganz schwach, als es dann auf einmal um „Unrechtsbewusstsein” und sowas ging, jaja. Naja.
Danke! 🙂
Ich finde du hast dich wacker geschlagen! Dass deine medialen Fähigkeiten noch ausbaufähig sind, hast du ja selbst schon erkannt. Es war immerhin dein erstes mal, weshalb man da nachsichtig sein sollte. 🙂
Ich will zukünftig mehr Piratenpartei im Fernsehen sehen.
Pressemitteilung von Phoenix. Die PR-Abteilung scheint den Piraten näher zu sein als die Moderatoren, liest sich ganz neutral 🙂
Hi Dirk! (ich duze dich, weil du meinen Regenschirm benutzen durftest)
Zum Thema sperren in der Sendung hättest du von der Opferrolle (ja du warst für die ein Opfer) in die Angriffsposition gehen müssen.
Er sagte das sind Straftaten und die müssen wir Sperren (oder so).
Ich glaube du hättest es umdrehen können: „Sie versuchen hier den Eindruck zu erwecken, dass Kinderpornos erst seit dem neuen Gesetz unter Strafe steht, dem ist nicht so! Was haben Sie denn die letzten Jahre gemacht? Wieso können Banken Fishingseiten innerhalb von einer Stunde vom Netz nehmen, aber das BKA ist nicht in der Lage Kinderpornoseiten verschwinden zu lassen??? Und nach Jahrelangem nichtstun glauben Sie kurz vor der Wahl Ihre jahrelange Inkompetenz auch noch als kompetenz zu verkaufen, indem Sie Sperren errichten die jeder problemlos umgehen kann? Für wie dumm halten Sie Ihre Wähler?”
Da wäre er zunächst in der defensive und müsste sich erklären, wobei er sich wieder angreifbar macht.
Thema Killerspiele: „Sie reden hier von etwas wovon Sie überhaupt keine Ahnung haben können. Haben Sie schonmal Counterstrike gespielt? Haben SIE schonmal ein Èchtzeitstrategiespiel gespielt? Sie reden von etwas, das in heutigen Generation volle Akzeptanz hat! Und NEIN es ist nicht verwerflich sich in Ego-Shootern hinterherzujagen. Sie haben als Kind sicher auch Cowboy und Indianer gespielt oder glauben Sie das Schach als Rundenstrategie keine Kriegssimulation ist? Da gilt es Strategisch zu handeln um am ende zu gewinnen. Da wird auch mal ein Bauer geopfert um einen Offizier zu töten! Echtzeitstrategie is das Schach des neuen Jahrtausends!!! Bedenkliche Spiele sind für Kinder nicht zu verkaufen, wir haben da schon Gesetze! Sorgen Sie gefälligst für deren Einhaltung! Sie haben nicht vor Kindern diese Freizeitbeschäftigung zu nehmen, sondern den Erwachsenen! Darauf läuft es hinaus, da Sie offenbar einen Sündenbock brauchen.”
Irgendwie so.. halt kämpferisch…
Bei den Patenten warst du im Recht. Der Zuschauer wird aber glauben das der alte im Recht war. Du hättest Ihn Aufklären müssen, jedem damit zeigen das er wieder von etwas spricht wovon er offenbar keine Ahnung hat.
Sei kämpferischer!
Ach und stimme anderen Politiker grundsätzlich nicht zu. Mach zugeständnisse, aber…
Wenn es etwas gibt dem du zustimmst:
Sie liegen da nicht ganz falsch, aber mein Standpunkt dazu ist, dass man mehr erreicht wenn dieses und jenes.
Sei Contra!
Das wofür du stehst ist etwas gutes. Es lohnt sich dafür zu kämpfen und du hast alle moralischen Aspekte hinter dir. Du bist Deutschland! Und Sie werden dir folgen!
So. Viel Glück noch bei allem weiteren! Wenn ich dir wie auch immer helfen kann, schreib mir ne mail. Bin noch nich in der Partei, aber das kommt noch.
Bis bald!
M.Jorra
Gute Leistung!
OK, ich war auch enttäuscht, aber der CDU-Fuzzi war nicht besser als Du, also ein Patt. Auszug aus meiner Kritik, die Du unter dem Link mit meinem Namen findest:
„Der Moderator weist mehrfach darauf hin, dass er die junge Bewegung, für die auch die Piratenpartei steht, als destruktiv wahrnimmt. Er unterstellt unsere Generation nutze die technischen Fähigkeiten ohne Verantwortungs- und Rechtsbewusstsein, schädige andere durch Missachtung des Urheberrechts und Verbreitung von Gewaltdarstellungen. Das darf so nicht stehen bleiben, die Antworten darauf hätte [Hillbrecht] besser vorbereiten müssen. Insbesondere fehlt in der Argumentation die pro-Seite: Wir sind nicht gegen ein Urheberrecht, wir sind für ein modernes Urheberrecht, dass Künstlern und Konsumenten die kreative Nutzung aller Techniken und Kanäle ermöglicht. Wir setzen uns für Innovation ein, halten den Status Quo bei der Auslegung des Patentrechts jedoch für innovationsfeindlich. Und so weiter.”
Der Staatsrechtler von der Union bekommt aber auch sein Fett weg.
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Guten Abend auch von mir.
Dass es ’ne Hinrichtung war und warum wurde ja schon ausführlich diskutiert. Ich finde es wichtig zu wissen, dass man sich bei euch in der PP dessen bewusst ist und die logisch richtigen Schlussfolgerungen daraus zieht. Und eben weil ich mir so sicher bin, dass ihr das machen werdet, mag ich euch doch auch so.
Heute abend war wohl ziemlich wichtig für euch. Ich mein, wer schaut denn Phoenix? Das dürften wohl PP-Sympathisanten und intelligente Menschen gewesen sein, die erkennen dürften, was der Unterschied zwischen Fakten und der Selbstdarstellung ist.
Ich hoffe euch (wobei ich ab morgen wohl „uns” sagen muss, ich werd Mitglied. Hört sich an wie „Ich werde Vater”. 🙂 wird das Kunststück gelingen, die beiden Dinge zu vereinen, woran schon so viele in der Politik gescheitert sind.
Fazit: Ein Reinfall, aber ein lehrreicher.
Das nächste mal wird dieses olle Schlachtschiff der CDU gekapert. Und überhaupt: Ich würd mich an seiner Stelle was schämen. Der hat einen Grundrechtskommentar rausgebracht, der Herr Scholz. Und dann so die Begriffe durchwürfeln, da sieht man schon dass ihm die Profilierungsgeilheit wichtiger war als die Diskussion.
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Vielen Dank Dirk, dass du den Mut gehabt hast dich da hinzusetzen!
Allerdings war auch ich sehr enttaeuscht. Ich fand es schade, dass du nur passiv agiert hast und nicht mal in die offensive gegangen bist. Die Offensichtliche Unkenntnis deines Gegners („Im internet ist ja eh alles anonym”) haettest du ruhig ein wenig blosstellen koennen, statt ihm zu erlauen direkt auf „Brasilien” auszuweichen.
Scholz gab immer den Ton an und du solltest dich dann rechtfertigen. Warum musste Scholz nicht Stellung beziehen wie er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann hunderttausende Deutsche wegen Privatkopien zu kriminalisieren, oder Millionen von Computerspielern in die kriminelle Ecke zu draengen (nur zwei Punkte von vielen).
Dass du den Killerspiel begriff einfach so hingenommen hast habe ich auch nicht verstanden.
Naja, sieh es als Lehrgeld. Naechstes mal klappts bestimmt besser!
Wuensch dir alles Gute.
Hallo Herr Hillbrecht 🙂
Erstmal: Gut gemacht! Als ehemaliger Medien-Mitarbeiter weiss ich sehr gut, wie schwer der Umgang mit Medien ist! 😉
Hier ein Auszug aus meinem Blog-Artikel zu der Sendung, den man in Gänze auf meiner Webseite nachlesen kann!
Rupert Scholz vermittelte zeitweise den Eindruck arroganter Überlegenheit und der Gesichtsausddruck schien zu sagen:„Mit was für einem Amateur muss ich mich hier eigentlich rumschlagen?” Da war sie wieder…diese Möchtegern-Überlegenheit der sogenannten etablierten Politiker 🙁
Und doch offenbarte nichts mehr die altmodische Denkweise des Staatsrechtlers Scholz, als die Diskussion um Patente, Urheberrechte und die sich veränderten Verdienstmöglichkeiten von Musikern im Umfeld der Internet-Freiheiten des oftmals kostenfreien Downloads von Musikstücken.
Wer genau hinhörte und sich für einen Augenblick vom rechtlichen Status Quo lösen konnte, merkte deutlich, dass auf dem Stuhl links aus Sicht des Moderators der modernere Denker, der Realo saß, der genau wusste, wovon er sprach, wenn es um „Folgeschäden” für die Medien-Konzerne durch Internet-User ging, während auf der rechten Seite Scholz mit althergebrachten Argumentationen ins Feld zog, die auch von der Musik- und Film-Industrie seit Jahren hilflos in den Raum geworfen werden.
Es war wie die Diskussion zweier Generationen: Die ältere, die bei den Argumenten der jüngeren hochnäsig die Augenbrauen hochzieht und die jüngere, die versucht mit Argumenten zu überzeugen, die bei den älteren aber nicht ankommen können, weil die gar nicht die Technik, den Umgang mit dem neuen Medium im Detail verstehen und die immensen Möglichkeiten des Netzes noch gar nicht verstanden haben!
Und das wird leider auf absehbare Zeit auch noch so bleiben!
Lasst uns mal nicht zu sehr auf den Bundesvorsitzenden der PiratenPartei herumhauen, sondern lieber die positiven Aspekte hervorheben 😉 Tut ihm nebenbei gesagt, auch ganz gut 🙂
Den Vorschlag, Rhetorik-Kurse zu besuchen oder gar Medien-Trainer zu engagieren, wie ich in Hillbrechts Blog schon lesen konnte, finde ich gut, weil es im Ergebnis zu noch überzeugenderen Auftritten führen kann. Denn eins ist klar: Weil die anderen unsere Denkweise nicht verstehen (können/wollen), werden sie versuchen, uns Internetter und die Piraten in die Ecke von Spinnern und Naivlingen zu stellen und darauf müssen wir verbal vorbereitet sein 🙂 Denn wir sind real denkender, als so manch einer glaubt… 😉
Weiterhin viel Erfolg 😉
Little-Devil grüßt aussm Pott
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Guten Morgen,
hier hatten sich die Inquisitoren der satten Medien
die Schlachtbank schon schön zurechtgerückt…
Verwirrend, dass Ihnen das eigentliche Thema der Sendung erst kurzfristig mitgeteilt wurde. Klar, dass eine gute Vorbereitung so nicht möglich war.
Es wurde dennoch deutlich, dass diese „Debatte” nicht fair und ausgewogen sein sollte; eher glichen diese 45 Minuten einem Schauprozess, dessen Ergebnis schon im Vorfeld feststand.
Mit Verlaub, mir schien das wie eine mediale Hinrichtung: Die konservative Wortmaschinerie hat uns wieder paralysieren wollen mit ihren schwachen Floskeln und den ständig wiederholten sinnleeren Gleichsetzungen, dem Gerede vom Terror und vom „rechtsfreien Raum”.
Das zeigt uns nur eins: wir brauchen politische Piraterie.
Auf zum Ändern!
Lieber Dirk,
auch wenn ich – ehrlich gesagt – enttäuscht war von deiner Performance, kann ich sie dir nicht übel nehmen. Fernsehen ist kein einfaches Pflaster, erst recht nicht, wenn man zwei so alteingesessene Hasen vor sich hat, die nur darauf warten, einen in die Bredouille zu reiten.
Herzliche Grüße,
M. Ensch
Hut ab – „Unter den Linden” zählt – wenn auch nicht nach den Einschaltquoten – doch zu den Premiumformaten des deutschen Politik-Talkshows und da gegen einen ehemaligen Bundesminister und anerkannten Staatsrechtsprof anzutreten ist eine Leistung. Lass dir bloß nicht erzählen da wären zu oft „ähs” von deiner Seite gekommen oder du seist nicht radikal genug gewesen – Substanz zählt.
Schlagfertigkeit ist bekanntlich der Spruch der einem 24 Stunden später einfällt. Vorlagen hat die der Herr Professor genug geliefert, und spätestens wenn du im Parlament sitzt wirst du soviel Erfahrung haben das diese Vorlagen dann auch komplett umgewandelt werden.
Urheber- und Patentrecht seien ja quasi dasselbe, weil sie beide das Oberthema ‚Schutz des geistigen Eigentums’ hätten’. Das von einem hochangesehenen Rechtswissenschaftler. Da hätte man mit einer Analogie kontern können: Strafrecht und Ordnungswidrigkeitenrecht haben auch das gemeinsame Oberthema Saktionierung unerlaubten Verhaltens – aber es ist keineswegs dasselbe, denn ob man für zu schnelles Fahren 15 Jahre hinter Gittern wandert oder für Totschlag 4 Punkte in Flensburg bekommt macht einen gewaltigen Unterschied.
Die Piraten in einem solchen Format: sieh es als Ritterschlag und Auftakt für künftige regelmäßige Teilnahme im Medienzirkus. In dem Sinne: Ahoi.
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Ich habe die Sendung nicht gesehen, der Livestream tat nicht. Anhand der Kritik bei identi.ca und twitter denke ich es braucht Unterstützung für alle öffentlich auftretenden Piraten.
Kurze, knappe Antworten auf Standardfragen, kann man sammeln, ich habe mal im Forum einen Thread angefangen:
http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=6&t=5957&start=0
Meines Erachtens bringt zuviel zurückschauen wenig, wichtiger ist zu sehen, wie es bei weiteren Auftritten von Piraten optimiert werden kann.
Ja, leider muss man sich auf deren Redeniveau herablassen. Das gemeine Volk (ist nicht so gemeint) versteht nach jahrelangem Phrasendreschen leider nur noch leere Scheinargumente.
Also: nicht verzagen, ein wenig oberflächlicher und rhetorischer agieren und reagieren und fertig ist die Laube 😉
Es kommt ja schließlich darauf an, dass man Stimmen erhält, nicht darauf, das jeder versteht, warum wer wen wählt. So funktioniert Politik nunmal. Klingt komisch (und traurig), ist aber so.
Du wurdest echt von allen Seiten attackiert, dafür hast du dich gut geschlagen. Zwischen zwei medienerfahrenen Gegner kann man als neues Licht in der Politik praktisch nur zerrieben werden. Vor allem wenn es an Neutralität des Moderators mangelt. Arbeite an dir und nimm jede Chance wahr rhetorisch geschult zu werden.
Viel Glück
Björn
@David:
Um den Telefon(buch)vergleich zu bringen, brauchst du locker unendlich lange 2 Minuten ununterbrochener Redezeit – die du im Fernsehen aber nicht bekommen wirst, außer du bist Bundeskanzler. Das ganze muss in 20 Sekunden passen. Das technische Prinzip hinter den Sperren und deren Wirksamkeit ist als allein stehendes Argument auch erstmal irrelevant.
Hallo Dirk,
du hast dich gut geschlagen, aber warst zu sehr bemüht, alles zu Tode zu differenzieren. Der Alte konnte jeden von deinen Argumenten überzeugend entkräften und kontern, weil du dich IMHO nicht getraut hast, das Parteiprogramm so zu vertreten, wie es gedacht ist, ohne es dabei gleich allen wieder Recht machen zu wollen.
Der Tiefpunkt war dann als du dem Alten gegenüber zugegeben hast, dass du seine Ansicht teilst, dass verhindert werden muss, dass jemand durch „Killerspiele” im Internet „zum Killer ausgebildet wird”.
Irgendwann werden die Piraten der Öffentlichkeit gegenüber auch zugeben müssen, auch wenn sie dafür massiven Widerstand vom Establishment erfahren werden, dass sie das Urheberrecht, so wie wir es heute kennen, so radikal ändern wollen, dass jeder alles für lau herunterladen darf, ohne dass es für irgendwelche „Rechtsinhaber” dafür jemals irgendeine Art von Vergütung (geschweige denn Zwangskulturflatrate) geben wird. Nix, nada, auch wenn dabei reihenweise Künstler pleite gehen werden, die nicht willens sind, sich ihre Brötchen durch Livekonzerte zu verdienen.
Diese Tatsache wird irgendwann ausgesprochen werden MÜSSEN, wenn wir die Erfolge der schwedischen Piraten (die sowas offen und ehrlich aussprechen) auch nur annähernd hier in Deutschland wiederholen wollen.
Selbstbewusstseinsloses Reden um den heißen Brei herum bringt nichts, da werden dich solche alten Füchse jederzeit wieder zerpflücken wie heute Abend.
Nur Mut Dirk, wir sind die Guten! 🙂
Hallo Dirk,
allergrößten Respekt für den Auftritt, da gehört schön was dazu sich so in Kreuzfeuer zu stellen. Dennoch schließe ich mich roBernd das es vielleicht Sinn macht jemanden mit Erfahrung in Interviewsituationen zu solchen Anlässen zu schicken, evtl. sogar unabhängig von einem Vorstandsamt. In der Gefolgschaft findet sich (jetzt erst recht) bestimmt jemand. Trotzdem Daumen hoch!
Grüße
Hallo Dirk Hillbrecht,
ich möchte an dieser Stelle auf http://www.freitag.de/community/blogs/jfenn/die-piraten-wurden-vorgefuehrt verweisen, da ich denke das hier die schon genannten Punkte gut erläutert werden.
Trotzdem möchte ich auch ein Lob bzgl. der Ruhe und Konzentration aussprechen, die Sie während der gesamten Sendung aufgebracht haben.
Danke und eine gute Nacht =)
So, ich will dann noch einen konkreten Verbesserungsvorschlag einbringen und nicht nur kritisieren:
Der Vergleich mit dem Eisenbahn ist so zwar nicht schlecht, aber doch etwas sehr abstrakt. Ich persönlich finde – auch nach längerer Überlegung – ein Vergleich mit dem Telefon weitaus passender. Auch hier handelt es sich um eine Technologie, die die Menschen stark vernetzt hat. Dennoch ist die Technik noch nicht so alt, als dass gerade ältere Menschen sie nicht schon als gegeben angesehen haben (ich habe selbst schon oft genug Dinge gehört wie „Früher hatten wir nur ein Telefon im ganzen Dorf”). Dementsprechend eignet sich das evtl. sogar um die derzeitige Entwicklung so adäquat zu erklären und gerade auch bei den älteren Menschen ein Verständnis für die Bedeutung der Änderungen zu erzeugen.
Gleichzeitig kann man hiermit gut DNS Sperren erklären (-> Telefonbuch) und auch (hier warst du wie mir schien etwas überrumpelt) die Frage, wieso „Löschen statt Sperren” wichtig ist und wieso Löschen keine Zensur darstellt. Im Telefonnetz das Adressbuch zu ändern wäre eine Manipulation von Informationen bis hin zur Zensur. Den Anschluss abzuschalten hat (für den Laien) dieselben Auswirkungen, dennoch sind hierzu rechtsstaatliche Mitten notwendig (richterlicher Beschluss etc). Evtl. kannst du das beim nächsten mal verwenden, würde mich freuen. 😉
David
Hallo Dirk!
Also, der Anfang ist gemacht und in der ersten Fernseh(!)debatte gleich gegen jemanden wie Rupert Scholz bestehen zu müssen und gleichzeitig auch noch die eigenen Standpunkte gut unterzubringen ist naturgemäßt eine schwierige Aufgabe, die Du aber gut gemeistert hast! Ich fand Deinen Auftritt gut, vor allem dass Du sachlich geblieben bist. Das hat mir gut gefallen! Weiter so!
Viele herzliche Grüße
Torsten
> Dieses Interview zeigte einmal mehr, wie unparteiisch unsere Medien doch sind.
Ich hoffe dieser Satz ist rein ironisch / satirisch gemeint, denn wenn diese Sendung eines nicht war, dann unparteiisch!
Zeitweilen hatte man den Eindruck hier streitet nicht 1 CDU-ler mit 1 PP-ler, sondern 2 CDU-ler gegen 1 PP-ler. Der Moderator ist Dirk (PP) ständig (!) beim Reden ins Wort gefallen. Das war extrem unfair vom Moderator – und gehoert sich zudem nicht – andere schaffen es doch auch NUR zu moderieren – es sah alles nach einem abgekarteten Spiel aus.
Das Ganze artete in eine Art Kreuzverhoer 2 gegen 1 aus und war mitnichten ein 1:1 Streitgespraech – so wie es haette sein muessen/sollen. Da kann sich der Moderator am Ende auch nicht herausreden er sei wahrscheinlich zu alt um das zu verstehen usw. Er ist nicht einmal dem Unionsvertreter(-kollegen?) ins Wort gefallen, Dirk aber dauernd.
Dirk wurde erst gar keine Gelegenheit gegeben, einen Satz zu Ende zu bringen, ausser anfangs. Da kann man Dirks Gelassenheit nur bewundern, er sollte ganz bewusst auf die Palme gebracht werden.
Ein fairer Moderator haette zudem um die „Unbalance” gewusst dass hier ein langjaehrig erfahrener Rhetoriker auf gewissermassen „Jungblut” trifft. Das scheint er aber eher voll ausgenutzt zu haben.
Zu gerne wuerde ich wissen was das Publikum dachte und ob diese Art von „1:1” Diskussionen bei Phoenix so ueblich ist.
Hallo Dirk,
gut gemacht. Ich fand das sehr interessant.
Man merkt aber in der Sendung im Revue sehr genau, wie unnötig schwer und katastrophal altbacken der CPU-Dinosaurier ist mit zu diskutieren..
Es ist echt grauenhaft.. Fakten ignorieren. Lügen verbreiten. CDU Poltiker sein…
Mein Fazit in den letzten 6 Monaten Anti-Zensurkampf:
*PP bei Eu-Wahl gewählt
*Demo in Frankfurt dabei
*Antrag zur PP-Mitgliedschaft ausgefüllt
*Bei der Bundestagswahl wird auch PP angekreuzt…
Gib CDU keine Chance. Die Internetausdrucker sterben irgendwann aus oder werden abgewählt.
Und zu unserem Rhetorik-Professor-Blabla.. Der Lügenpartei CDU glaub ich nicht mal mehr den Zahnbelag auf den Zähnen.
Die Sendung ist Definitv auf BLÖD-Niveau geführt worden. Man sieht deutlich den Bias vom ÖR-Fernsehen!
KRANK! KEINE MACHT DEN DOOFEN!
Hi Dirk,
Obwohl die Lage für dich sehr schwer war und du an einigen Stellen leider tatsächlich etwas geschwächelt hast, muss ich doch sagen, dass ich mit deiner Leistung recht zufrieden bin.
Man hat dir die Nervosität sehr angemerkt und man hat auch gesehen, dass zumindest der gute CDU(CSU?)-Kerl sich darüber sehr gefreut hat. Das war nicht besonders professionell, aber das habe ich persönlich auch nicht von dir erwartet.
Da ich selbst seit einigen Jahren zwar nicht besonders aktiv im Parteigeschehen tätig bin, aber doch so meine Dienste für eine Partei leiste, bekomme ich mit, dass man sich gute Rhetorikseminare gut was kosten lässt. Diese hast du natürlich (noch) nicht belegt, weswegen du schon mal im Nachteil gegenüber einen geübten Politiker warst, der nicht nur einige dieser Seminare hinter sich hat, sondern auch noch viele Jahre Übung nachweisen kann.
Daraus musst du nun deine Konsequenzen ziehen. Auf jeden Fall darfst du deinen Auftritt nicht als Reinfall werten, das war es nicht. Du musst nur in Zukunft versuchen, deine Thesen knackiger zu formulieren und dich von Anfang an auf Gegenfragen und Argumente einzustellen um diese besser und zielgerichteter beantworten zu können. Auch solltest du mehr für die gesamte „Bewegung” sprechen. Wir haben hier die Situation, dass die Piratenpartei für eine gesamte Generation stehen kann. Das ist natürlich eine große Verantwortung, aber wenn ihr die den Leuten souverän rüberbringt, dann könnt ihr punkten.
Ich wünsche dir für zukünftige Talks viel Erfolg!
Hallo Dirk,
ich bleib hier im Internet einfach mal beim Vornamen, ich hoffe das stört nicht.
Interessiert habe ich heute Abend den Beitrag auf Phoenix angeschaut. Wie immer bei solchen Beiträgen hätte ich gerne mehrmals lautstark „Lüge” oder „So ein Unsinn” gerufen. Trotzdem hat die Gegenseite (zu der man den unvorbereiteten Moderator leider auch zählen muss) denke ich das Publikum stärker überzeugen können. Zu oft hast du dich in die Ecke drängen lassen und versucht deinen Standpunkt ausführlich zu rechtfertigen anstatt mit geschickten Gegenfragen zu kontern. Beispiel Copyright: Ein Hinweis auf den Remix und die Kriminalisierung der Jugend wäre denke ich angebracht gewesen (-> Lawrence Lessig).
Dennoch hast du dich trotz Mehrheit gegen dich relativ gut geschlagen. Das nächste mal vielleicht nochmal die kritischen Fragen im Vorfeld mit anderen Piraten durchsprechen und passende Antworten finden, dann klappt das schon. Positiv auf jeden Fall, dass du dich nicht aus der Ruhe hast bringen lassen, wenn man dir auch eine gewisse Unsicherheit angesehen hat. Ich denke auch deswegen wurde auf einige Fragen nicht mit der notwendigen Souveränität und Schlagfertigkeit reagiert („geistiges Eigentum ist eine Erfindung der Content-MAFIA”, „das Internet ist kein Raum und rechtsfrei schon gar nicht” o.ä.).
Die Frage bzgl. Tauss am Ende fande ich vom Moderator ziemlich frech, da die Zeit für eine richtige Antwort gefehlt hat. Allgemein war – finde ich – relativ wenig Zeit für zufriedenstellende Antworten. Gerade hier zeigt sich aber, dass die etablierten Parteien mit ihren hohlen Phrasen und immer-gleichen Worthülsen ideal gerüstet sind. Auch wenn ich das nicht gutheißen mag, ein bisschen davon wird man sich wohl für die Zukunft abschauen (aka kopieren, oder ist das „geistiges Eigentum”?) müssen.
Trotzdem, und gerade für einen ersten Auftritt im Fernsehen, wacker geschlagen. Weiter so!
David
(Anmerkung am Rande zum Zensursula-Lied: Ich persönlich könnte mir ja hierzu viel besser einige Piraten mit Augenklappe am Lagerfeuer vorstellen: http://www.youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I …auch wenn die Piratenpartei nix mit Augenklappen zu tun hat, aber dieses Bild will mir nicht aus dem Kopf.)
Lieber Herr Hillbrecht,
hab das Interview ebenfalls gerade gesehen. Zunächst erstmal ein riesen Dankeschön, dass Sie auf die Fragen eingegangen sind, die Ihnen gestellt wurden, dass passiert in solchen Sendungen leider viel zu selten.
Ich fand es toll, wie sie sich geschlagen haben und bewundere Ihre Gelassenheit, mit der Sie auf diese suggestiven Fragen eingegangen sind, während ihr linker Nachbar nur allzugern, vermutlich aus Unwissenheit, ausgewichen ist. Dieses Interview zeigte einmal mehr, wie unparteiisch unsere Medien doch sind.
mfg, Stefan
Dirk,
vielen Dank, dass Du Dich ins dicke Kanonenfeuer gestellt hast 🙂
Mir ist jetzt nochmal klar geworden, dass Weltbilder a la Scholz und Minhoff (hoffentlich schon bald) der Vergangenheit angehören.
Gegen Ende haben sie dich aber ganz schön zu Klump geschossen, hoffe, Du bist da heil wieder weg gekommen 😉
Arrrr,
urlauber
Viele auf Twitter meinen: Das war eine schwache Leistung. Ich auch. Zuletzt bei Tauss hätte Unschuldsvermutung fallen müssen. Die Piraten brauchen dringendst ein Rhetorik-Coaching und vielleicht auch ein Casting Deutschland sucht den Super-Piraten-Rhetoriker 😉
Aber nachher ist man immer klüger. Es muss besser werden!
Solidarische Grüße KG
Herr Hillbrecht,
mein erster Kommentar klang vielleicht etwas zu negativ, und ich hab aus Versehen auch einfach geduzt ; entschuldigen sie das bitte. Aber bei Kommentaren in Blogs ist man nichts anderes gewöhnt.
Ich finde, die anderen Kommentatoren haben meine Kritikpunkte etwas besser ausgedrückt als es mir gelang, daher hier nochmal mein Fazit:
Es war ordentlich, es geht noch besser, zeigen sie mehr Kante!
Naja, was soll man da schon zu sagen… Generationenbruch – tjaja.… da kann man echt fast nur noch auf einen Meteoriten hoffen, der diese Dinosaurier trifft.
Hab das ganze auch mal in meinem Blog in Worte gefasst:
http://idiocracyblog.wordpress.com/2009/06/22/dinosaurier-ohne-einsicht/
Lieber Herr Hillbrecht,
Sie kämpfen für eine gute Sache und ich bewundere Ihr Interesse und ihren Mut sich so im Fernsehen zu „duellieren.”
Leider ist Prof. Rupert Scholz doch rhetorisch auf einer sehr hohen Ebene.
Damit meine ich nicht den Inhalt den Herr Scholz vermittelt übermittelt, den ich nicht gutheißen kann, sondern wie er es macht.
Ich will wirklich nur konstruktiv sein wenn ich nun sage, dass ein Durchschnittsbürger nach dieser Sendung wohl eher von ihrem Gegner überzeugt ist.
Glücklicherweise sieht ein Durchschnittsbürger eine solche Sendung nicht.
Dennoch bin ich sehr dankbar, dass Sie im Fernsehen die Meinung der Piraten vertreten haben, super.
Vermeiden kann ich meinen Gedanken dennoch nicht, dass ein guter Redner besser gewesen wäre als ein so engagierteste Mensch wie Sie.
Danke für Ihr Interesse und kämpfen Sie weiter,
roBernd.
Üben, Üben Üben … für die „Elephantenrunde” nach der Bundestagswahl !
Viel Erfolg bis dahin !!
Hallo!
Ja, die Sendung war viel zu kurz. Man hätte viele Themen tiefer besprechen müssen. Trotzdem, Danke Dirk, dass du den Mut hattest dort teilzunehmen!
Die Sendung zeigt, dass noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist. Die Vorstellung vom Internet ist komplett anders…
mfg pluvo
Mir fiel da gerade noch etwas ein:
Eventuell wäre es besser bei derartigen Diskussionen auf die Probleme der aktuellen Situation hinzuweisen und diese an mehreren Beispielen zu erklären. Beispielsweise wäre das anhand der massenhaften Kriminalisierung von Jugendlichen durch die Musikindustrie oder die in Frankreich versuchte Kappung von Internet-Anschlüssen möglich. Es gibt eigentlich keinen Grund, in einer 45 minütigen Sendung fertige Lösungen zu Themen präsentierung zu müssen, die von den anderen Parteien kaum bearbeitet – geschweige denn gelöst worden sind. Wenn man als Ziel der Piraten eine gesellschaftliche Diskussion über diese Themen darstellt, ist es sicher auch einfacher, dafür Zustimmung zu finden. Welcher ordentliche Demokrat verweigert sich denn schon einer Diskussion?
Hi,
habe eben die Sendung gesehen. Ich finde, Worte wie „Unschuldsvermutung” (bzgl Tauss) und „Gewaltenteilung” (bzgl Sperrgesetz) hätten wohl mal fallen müssen. Ausserdem .… nunja, du (darf ich du sagen ?) hast dich jedesmal unterbrechen lassen. Einfach mal aussprechen, dass es so nicht geht, wäre angebracht gewesen (ich sag jetzt nicht „auf den Tisch hauen”, aber schlecht wäre das nicht gewesen 😉 ). Gute Manieren sollten mal wieder Grundsatz in Politik und Medien werden.
Davon abgesehen muss an der Argumentation bzgl Urheberrecht meiner Ansicht nach noch gefeilt werden. Im Moment ist das noch ziemlich angreifbar, und im Grund der einzige Programmpunkt, der mich davon abhält, mich zu 100% hinter die PPD zu stellen.
Hallo Dirk, ich habe den Phoenix-Beitrag eben gesehen und ich denke, du hast dich gegen die beiden Herren noch einigermaßen gut geschlagen. Immerhin waren sie in der Überzahl. Leider bist du doch sehr schnell in der Defensive gelandet und konntest schon aus Zeitmangel die doch sehr komplexen Überlegungen zum Urheberrecht und der Informationsfreiheit im Internet nicht so richtig rüber bringen. Ich bin sicher kein PR-Berater, aber beim abschließenden Statement zu Tauss bist du meines Erachtens eher „trotzig” rübergekommen. Ein freundlicher Verweis auf die von Tauss erklärte Ermittlungsarbeit in seiner Funktion als Abgeordneter und die generelle Unschuldsvermutung, ggf. in Verbinding mit den Prinzipien der Piraten, wäre bei den Zuschauern sicher besser angekommen.
Trotzdem Glückwunsch zur überstandenen Diskussion! Ich bin sehr froh, dass ich nicht ins Fernsehen musste.
Hallo,
hab die Sendung gerade gesehen. Der CDU Opa hat dich zwar zum Teil recht untergebuttert, aber für den Hexenkessel hast du dich ganz gut geschlagen. Fehlt halt die Erfahrung mit solchen Leuten. Mit untergebuttert meine ich hier nicht mit Fakten und Argumenten, sondern im wesentlichen von der Wirkung her. Hat halt mehr Erfahrung.
Dein Postkutschenvergleich fand ich zwar ok, aber zu komplex. In solchen Runden müssen solche Dinge in 20 Sekunden erklärbar sein, sonst wird man abgewürgt und hat nichts erreicht.
Bei Tauss fehlte mir ein wenig die Unschuldsvermutung. Ganz am Rande bekomme ich bei dem Bauchschmerzen, aber vor dem Gesetz ist er ja erstmal unschuldig, solange nichts bewiesen ist.
Also, alles in allem gute Argumente und tapfer geschlagen, manche entkräftende Gegenargumente müssen in dem Umfeld aber prägnanter und kürzer rüberkommen, sonst wird man im Satz abgewürgt.
Also, das hätte echt besser laufen können.
Enttäuscht war ich über den Schluss, da hätte ruhig mal das Wort Unschuldsvermutung fallen können 🙁 So klang das extrem nach rausreden. Eigentlich war die Art und Weise der Argumentation von Rupert Scholz ein Witz, dagegen hättest du dich echt besser wehren müssen. Der Typ hat aber schon einige Jahre in Rethorik aufm Buckel, aber die Uninformiertheit hat man ihm angemerkt…
Ansonsten ganz okay, aber mir schien das Format viel zu klein, und die Themenauswahl viel zu groß, um das ganze in 45 Min. zu quetschen. Darunter hat vor allem deine Argumentation gelitten…du hast sehr versucht dich zurückzuhalten, sei nächstes mal etwas energischer, wenn deine Gesprächspartner die Keulen aus der Bildzeitung zitieren 😉
Grüße