Heute sind wir in Kleefeld. Die Breithauptstraße verbindet die Kirchröder Straße und die Scheidestraße östlich des Kantplatz. Von ihr geht – ganz vorn im Bild zu erkennen – die kurze Salfeldstraße ab, in der meine Großeltern bis 1982 gelebt haben – daher ein Foto einer solchen Nebenstraße.
Im Vordergrund die Breithauptstraße, sogar mit einer Mittelmarkierung. Die Straße war damals Teil einer Buswendeschleife und stellte die Über-Eck-Verbindung von Kirchröder und Berckhusenstraße dar, das dürfte ihren für eine untergeordnete Straße bemerkenswert hohen Ausbaustandard erklären.
Es dominiert im Bild die Eisenbahnbrücke der Lehrter Bahn, auf der gerade ein mit einer Diesellok bespannter Zug Richtung Osten fährt. Eventuell handelte es sich dabei um ein Transitzug (meine Großmutter bezeichnete sie als „Interzonenzüge”) über Helmstedt und durch die DDR nach West-Berlin. Die Brücke überspannt den Straßenzug Scheidestraße/Dohmeyers Weg/Berckhusenstraße, der auf der alten Landstraße zwischen Hannover und Misburg verläuft. Im Hintergrund: Kleefelder Wohnbebauung.
39 Jahre später. Die Wohnhäuser gibt es noch, allerdings mit neuen Fenstern und einer Satellitenantenne. Im Vordergrund parken heute wesentlich breitere Autos und das Eckgebäude Breithauptstraße/Scheidestraße, dass nur in sehr kleinem Winkel abgebildet ist, hat eine neue Farbgebung der Fassade bekommen.
Stark verändert hat sich die Situation an der Brücke. Im Zuge des S‑Bahnbaus in den 1990er Jahren kam hier ein drittes Gleis dazu und das wurde an dieser Stelle auf der Südseite des Bahndamms angelegt. Deshalb ist im Vordergrund heute eine (Stahl-)Betonbrücke zu sehen. Dahinter ist aber immer noch die „alte” Brücke für die beiden nördlichen Gleise. Die größere Wuchtigkeit kommt also zum einen von der breiten Ausführung, aber sicherlich auch daher, dass die Seitenwände und die Brückenbrüstung aus Lärmschutzgründen heute als Wand ausgeführt sind.
Die Breithauptstraße ist heute im Einmündungsbereich zur Scheidestraße deutlich verschmälert. Im Bereich im Bildvordergrund hat sie aber immer noch ihre sehr breite Fahrbahn – und sogar die Mittelmarkierungen sind noch sichtbar, allerdings wohl niemals erneuert und deshalb heute stark verblichen.