Manche Dinge entwickeln eine gewisse Eigendynamik. Ein Beispiel, bei dem ich das nicht unbedingt erwartet hätte, sind „Wahlprogramme”. Dasjenige der Piratenpartei habe ich vorgestern als PDF gestaltet, hier veröffentlicht und etwas vollmundig davon erzählt, ich hätte es mal „hübsch” machen wollen.
Daraufhin hat sich bei mir Gerrit van Aaken gemeldet. Die äußere Form von Wahlprogrammen beschäftigt ihn schon länger und auf sehr freundliche Weise gab er mir zu verstehen, dass das schon gar nicht so schlecht sei, aber bezüglich des „hübsch” sei – nunja – durchaus noch Luft nach oben. Besonders gefreut habe ich mich über diese Kritik, weil Gerrit im selben Atemzug angeboten hat, diese Überarbeitung selbst vorzunehmen, wenn denn das fertige Dokument auch verbreitet würde.
Das fand ich toll und habe spontan zugesagt, dass ich das mindestens mal in meinem Blog veröffentlichen würde. Gerrit hat losgelegt und ich bin dann doch nochmal durch den Text gegangen, um die etwa 20 Rechtschreib- und Kommasetzungsfehler zu korrigieren, die noch drin waren. Zudem fehlte ein Wort, das nun ebenfalls enthalten ist – ein Satz sollte halt immer auch ein Verb.
Das „Piratenpartei-Wahlprogramm 2009 Reloaded” gibt’s hier:
Die korrigierte Textbasis habe ich an den Piratenpartei-Vorstand zurückgeschickt, ich denke, sie wird auch dort im Wiki eingepflegt. Sofern von Interesse gibt es auch weiterhin noch meine ursprüngliche neue Version als PDF. (Die hier früher beschriebene andere Alternative für das Programm in Druckform ist mittlerweile nicht mehr verfügbar. 🙁 )
Es ist doch schön, dass ein sonst so dröge wahrgenommener Stoff wie ein Wahlprogramm sich in der Piratenpartei derartiger Aufmerksamkeit erfreut. Bei Interesse starte ich nächste Woche eine Quizserie rund um den Text. 😉
Liebe Leser,
Deutschland brennt und wir sind alle dafür verantwortlich es zu löschen. Deshalb bitte ich Euch, den nachfolgenden „Offenen Brief“ an Ihre Bekannten und Freunde weiterzuleiten.
Vielen Dank und liebe Grüße aus Berlin.
Klaus-Peter
OFFENER BRIEF
In Deutschland brennt es!
Sehr geehrter Herr Minister Horst Seehofer,
mein Name ist Klaus-Peter #########. Ich bin 68 Jahre alt und habe als eingeschlossener Westberliner alle Facetten einer Roten Regierung erlebt.
Aus aktuellem Anlass und der Gefahr einer Wiederholung, versuche ich mit meinem Beitrag auf der Seite:
http://www.lehrfilme.eu/wahl/bundestagswahl.htm
gegenzusteuern und würde mich freuen wenn auch Ihre Presseabteilung hieraus nutzen ziehen kann.
Für ein paar Zeilen bedanke ich mich im Voraus und verleibe
mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter ########
##########. 27
D-##### Berlin
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Ich vergass noch was.
Die einziffrigen Seitenzahlen sollten rechtsbündig gestellt werden.
Und noch eine Bemerkung zur Titelseite:
Der Dreizeiler unter der Headline verträgt einen größeren Zeilenabstand: wirkt nicht souverän. Nicht luftig genug.
Das Werk sieht angenehm aus; ich würde nicht auf Blocksatz gehen. Der wirkt an dieser Stelle viel zu streng formalistisch – das Gegenteil dessen, um was es der Piratenpartei gehen wird.
Verbesserungsbedarf sehe ich noch beim Inhaltsverzeichnis.
Das Inhaltsverzeichnis wirkt zu gedrängt, gequetscht. Lasst es atmen! Es ist die Eingangstür ins Werk, keine lästige Pflicht!
Um es luftiger zu gestalten, sollte es auf eine Doppelseite gestellt werden.
Dann können die halbfetten Einträge den Abstand nach oben erhalten, den sie zwingend benötigen: Sie kleben zu nah am vorausgehenden Magertext.
Der kleinere Schriftgrad der 3. Eintragsebene wird dann ebenfalls überflüssig. Ggf. genügt die Einrückung – alternativ kann, bei gleichem Schriftgrad, die Kursive ins Spiel kommen.
Um das Zahlenwerk noch etwas aufzulockern, wäre daran zu denken, auf die Seitenzahl bei den halbfetten Einträgen gänzlich zu verzichten: Der jeweils nachfolgende Eintrag greift sie ja auf.
So lange die Seitenzahlen so weit entfernt stehen (müssen?) vom Text, ist eine feinfühlig eingebrachte Punktierung (sehr kleiner Schriftgrad, große Spationierung, große Abstände zu Text und Zahl) eine sinnvolle Lesehilfe.
Falls gewünscht, fertige ich Beispielversionen an; bitte dazu Kontaktaufnahme z.B. via Twitter bzw. an die angegebene (nicht sichtbare) Mail-Adresse.
Mal ’ne Sammelantwort:
@cris: Dokument für doppelseitigen Ausdruck ist momentan nicht geplant, kann aber noch werden, Absprache mit Vorstand
@Thorsten S.: Wenn es noch eine Überarbeitung gibt, kriegen die Väter ihre ä‑Pünktchen
@cris: Da der Text durch die Abstimmung durch ist, habe ich nur die allernötigsten Änderungen gemacht. Ich habe mich beim Lesen auch geärgert, ein bis zwei Korrekturiteration _vor_ dem Parteitag wären nicht verkehrt gewesen. Muss ich mich aber an die eigene Nase fassen – war ja bekannt, dass das in der Mache ist (allerdings hatte _ich_ vor dem Parteitag nur sehr wenig Zeit…).
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Sieht sehr profesionell aus und gefällt mir sehr gut
*Daumen hoch*
Vergleiche mal optisch mit den „etablierten” Parteien… xD
Oh Kleinigkeit noch, das grosse, graue Logo auf der ersten Seite könnte eine Spur dunkler sein, auf meinem S/W Ausdruck ist das doch ein wenig sehr schwach zu sehen.
Mir sind noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:
Seite 5 (laut Nummerierung im PDF) unter „Kein Überwachungsstaat” dritter Absatz „lehnen wir unbedingt ab” würde dort das „unbedingt” durch „bedingungslos” ersetzen, das klingt deutlicher.
Seite 14 vorletzter Absatz zweite Zeile „Neue Medien” das neue müsste meines Erachtens nach klein geschrieben werden.
Seite 17 erster Absatz unter „Mehr direkte Demokratie wagen” im letzten Satz „Unterstützungsquoren” sind da nicht Quoten gemeint?
Gruß
hab noch nen fehler gefunden ;): „wie es unsere Gründungsvater 1949 ausgearbeitet haben.” im Absatz „Das Grundgesetz bewahren, Bürgerrechte verteidigen” auf Seite 4
Das sieht echt toll aus!
Mit Blocksatz (statt linksbündig) wärs vermutlich perfekt. 🙂
Für einen doppelseitigen Ausdruck müssten die ungeraden Seitenzahlen auf die rechte Seite rüber. Evtl auch das Banner oben und die Kapitelüberschriften dort rechtsbündig richten.
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