Der schwedische Pirat Christian Engström, der ins nächste Europaparlament einziehen wird, hat der Wochenzeitung Jungle World ein Interview gegeben:
Sie wollen dafür sorgen, dass man sich in Zukunft für private Zwecke Kopien von allen Kulturgütern besorgen darf. Damit wäre Filesharing komplett legal.
Das ist das zweite wichtige Element unseres Vorschlags zur Urheberrechtsreform: dass sich jeder – wie ich betone, für nicht-kommerzielle Zwecke! – Kopien machen darf.
Davor fürchten sich nicht nur die großen Konzerne der Kulturindustrie, sondern auch viele kleine Urheber von literarischen und journalistischen Texten, von Musik, Filmen oder auch von Software.
Denen möchte ich zwei Dinge sagen: Das eine ist, dass sie sich komplett irren. Wenn man sich Statistiken über Einkommen im kulturellen Bereich ansieht, geht aus diesen hervor, dass diese in den letzten zehn Jahren konstant waren oder gestiegen sind. Filesharing ist doch nichts Neues, das wir einführen wollen. Das gibt es, und zwar im großen Ausmaß – spätestens seit 1999 die Tauschbörse Napster aufgemacht hat. Unsere Gesellschaft hat zehn Jahre Erfahrung mit Filesharing. Wir müssen nicht raten, was das für die Produzenten kultureller Güter bedeutet, wir wissen es schon. Das ist die eine Antwort. Die andere Antwort ist Folgendes: Es ist schade, wenn es manche Unternehmen schwer haben, Geld zu verdienen. Aber bürgerliche Freiheit ist wichtiger.
Das ganze, sehr lesenswerte, Interview auf den Seiten von Jungle World.
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