Bahnhofsvorplatz Innsbruck, Ecke Salurnerstraße

Der Nahverkehrs-Adventskalender (16): Innsbruck, Bahnhofsvorplatz, 2004


Bahnhofsvorplatz Innsbruck, Ecke Salurnerstraße

Bahn­hofs­vor­platz Inns­bruck, Ecke Salurnerstraße

Heu­te zieht es uns erneut nach Öster­reich. Das Bild aus dem Juli 2004 zeigt den Inns­bru­cker Bahn­hofs­vor­platz gegen Ende einer fast zwei­jäh­ri­gen Umbau­pha­se. Rechts im Bild sind die süd­li­chen Enden der neu­en Bahn­stei­ge für Stra­ßen­bahn und Bus zu sehen. Nach links hin­ten bie­gen die Glei­se in die Salur­ner­stra­ße ab. Die etwas ver­zwickt wir­ken­den Glei­se in den Bild­vor­der­grund, die kurz vor der Posi­ti­on den Foto­gra­fen enden, bil­den eine Kehr- und Abstell­an­la­ge, die eine der Haupt­neue­run­gen des neu­en Gleis­fel­des auf dem Bahn­hofs­vor­platz ist.

Die ande­re ist, dass am Haupt­bahn­hof über­haupt wie­der in bei­de Rich­tun­gen gefah­ren wird. Das Inns­bru­cker Stra­ßen­bahn­netz ist in der Innen­stadt eher mäßig dicht aus­ge­baut. Die zwei­glei­si­ge Haupt­stre­cke berührt die inne­re Stadt und den Haupt­bahn­hof nur peri­pher. Noch bis Anfang der 2000er-Jah­re gab es in der eigent­li­chen Innen­stadt nur eine gro­ße ein­glei­si­ge Schlei­fe, die zwei der Lini­en als inner­stä­di­sche Kehr­schlei­fe diente.

2004 war mit­ten in einer Wen­de­zeit für das Inns­bru­cker Stra­ßen­bahn­netz: Nach Jahr­zehn­ten zwi­schen Abbau und Erhalt des Sta­tus-Quo gab es umfang­rei­che Erwei­te­rungs­plä­ne: Vor­han­de­ne Lini­en soll­ten ver­län­gert und eine neue Ost-West-Stre­cke geschaf­fen wer­den, die den bis­lang auf die­ser Rela­ti­on ver­keh­ren­den Ober­lei­tungs­bus erset­zen soll­te. Für die­se Lini­en wur­de auf der Innen­stadt­que­rung das zwei­te Gleis für die Gegen­rich­tung vor­ge­se­hen. Dar­über hin­aus soll­te die Stu­bai­tal­bahn aus dem Inns­bru­cker Süden nicht mehr auf Umwe­gen, son­dern direkt zum Haupt­bahn­hof geführt wer­den. Dafür wur­de die Aus­fä­de­lung im Bild­vor­der­grund vor­ge­se­hen. Die Eröff­nung all die­ser neu­en Abschnit­te war sei­ner­zeit etwa für die nächs­ten zehn Jah­re vorgesehen.

Aller­dings wird auch Inns­bruck nichts so heiß geges­sen wie es gekocht wird: Die Ver­län­ge­rung der Linie 3 wur­de bis­lang noch nicht umge­setzt. Von der Ost-West-Stre­cke ist mitt­ler­wei­le der west­li­che Teil in Bau bzw. in fort­ge­schrit­te­ner Bau­vor­be­rei­tung. Die Direkt­ver­bin­dung zwi­schen Stu­bai­tal­bahn und Haupt­bahn­hof ist jedoch bis auf Wei­te­res zurück­ge­stellt, sodass die Glei­se im Bild­vor­der­grund wohl noch län­ger­fris­tig ledig­lich eine Kehr­an­la­ge sein werden.

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