Komm’ ich jetzt ins Fernsehen? 136


Ich war heu­te bei Phoe­nix und die Sen­dung wird am Mon­tag um 22:15 Uhr aus­ge­strahlt (Inter­net­stream für Win­dows). The­men waren die Pira­ten­par­tei, Urhe­ber­recht, Daten­schutz etc.

Uff! Nun habe ich es gese­hen. Zunächst: Ein total merk­wür­di­ges Gefühl, sich selbst im Fern­se­hen zu sehen und vor allem zu hören. Ich war, nun­ja, mäßig begeis­tert von mir selbst. Da ist noch Opti­mie­rungs­po­ten­ti­al. Voll ver­ratzt habe ich’s aber auch nicht. Kann man drauf auf­bau­en. Dazu kommt noch, dass das The­ma der Sen­dung nur grob umris­sen war. Die deut­li­che Bezug­nah­me auf „geis­ti­ges Eigen­tum” kam erst sehr spät. In der Anfra­ge hieß das The­ma noch „Klei­ne Par­tei­en – Wie ver­än­dert sich die Parteienlandschaft”.

Übri­gens habe ich mich bei der Auf­zeich­nung schon gewun­dert, wie Herr Scholz plötz­lich so ziel­si­cher auf das Zen­sur­ge­setz umge­schwenkt ist. Beim Anschau­en fand ich das noch deut­li­cher, vor allem weil es dafür ja sogar den vor­be­rei­te­ten Zen­sur­su­la-Ein­spie­ler gab. Des­sen Melo­die hat übri­gens wirk­lich Ohr­wurm­qua­li­tä­ten – meh­re­re Pro­duk­ti­ons­mit­ar­bei­ter haben das nach Auf­zeich­nungs­en­de noch die gan­ze Zeit vor sich gesungen.

Fern­se­hen ist jeden­falls span­nend – und wenn man da vor der Kame­ra sitzt, hat man einen völ­lig ande­ren Ein­druck als wenn man das dann spä­ter im Fern­se­hen sieht.


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136 Gedanken zu “Komm’ ich jetzt ins Fernsehen?

  • Joerg

    Ehr­lich gesagt: Ich fand die Sen­dung ist gar nicht so schlecht gelau­fen! Ich bin sogar der Mei­nung, dass Du deut­lich bes­ser und dif­fe­ren­zier­ter argu­men­tiert hat als Herr Scholz. Letz­te­rer bringt Stan­dard-Äuße­run­gen, Pole­mik und geht nicht wirk­lich auf die Argu­men­te der Gegen­sei­te ein. Es ist auch offen­sith­clich, dass er von vie­len Din­gen nicht wirk­lich Ahnung hat (und ich mei­ne nicht nur tech­ni­sche, son­dern auch juris­ti­sche Details).
    Als er z.b. Patent- Urhe­ber und Ver­wer­tungs­rech­te lus­tig durch­ein­an­der­mischt, wird es ganz gru­se­lig – wenn ich bei der CDU wäre und wüss­te, ich hät­te mit jeman­dem über Urhe­ber- und Patent­recht zu dis­ku­tie­ren, wür­de ich mich im Vor­feld bes­ser schlau machen, damit ich mehr als die­ses „Wischi-Waschi” herausbringe.
    Nach der zahl­rei­chen Kri­tik im Netz habe ich mir das gan­ze gera­de noch­mal ange­schaut, und: Ich fin­de immer noch, dass Du bes­ser, kla­rer und undier­ter argu­men­tiert hast.

    Bedau­er­lich war, dass der Mode­ra­tor nicht wirk­lich neu­tral war, die Fra­gen folg­lich auch nicht wirk­lich fair waren und des­we­gen die Pira­ten­par­tei von vor­her­ein schon schlecht Kar­ten hat­te. Ver­gli­chen damit hast Du, wie ich fin­de, einen guten Job gemacht.

    Also: Nicht aufgeben!

  • Robert

    Hal­lo Dirk,

    hab den Stream eben erst gese­hen und will dein Fern­seh­de­büt mit einem Zitat aus einem bekann­ten Film kom­men­tie­ren: „Den ers­ten Sprung hat noch nie­mand geschaft” 😉

    Hast dich wacker geschla­gen. Nach der Sen­dung gehen einem zahl­rei­che Argu­men­te durch den Kopf die man hät­te bes­ser ein­brin­gen kön­nen. Merk sie dir, den das wird nicht dein letz­ter Auf­tritt gewe­sen sein. Und wenn du dir noch das ein oder ande­re Kom­men­tar zu Her­zen nimmst, dann seh ich posi­tiv in die Zukunft.

    mfg
    Rob

  • Marc Fischer

    Hal­lo Dirk,

    ich fin­de Du hast Dich sehr gut geschla­gen in dem Inter­view. Es wur­de deut­lich dass die Pira­ten ernst zu neh­men­de und gesprächs­be­rei­te Leu­te sind mit deren Ideen sich zu beschäf­ti­gen durch­aus loh­nens­wert ist.

    Im Gegen­satz zu vie­len mei­ner Vor­red­ner hier fin­de ich dass Herr Scholz kein guter Red­ner ist, er wie­der­holt phra­sen­haft ver­staub­te Ansich­ten ohne wirk­lich auf Dei­ne Ansät­ze ein­zu­ge­hen. Solch ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stil ist eher unglaub­wür­dig und eines gestan­de­nen Poli­ti­kers wie Herrn Scholz unwür­dig. Die­ser schlech­te Stil, zusam­men mit häu­fi­gem „ins Wort fal­len” macht eine ver­nünf­ti­ge Dis­kus­si­on unmög­lich und hat der Demo­kra­tie mal wie­der einen Bären­dienst erwiesen.
    Mach Dir kei­ne Gedan­ken über Dei­nen Rede­stil, der war reflek­tiert und ver­ständ­lich, also völ­lig in Ord­nung. Am ehes­ten soll­test Du an der Argu­men­ta­ti­on fei­len. Das ist jedoch bei den Pira­ten in stän­di­ger Wei­ter­ent­wick­lung und macht mir des­halb auch kei­ne Sor­gen. Ein Argu­men­ta­ti­ons­leit­fa­den der Par­tei als Ergeb­nis die­ses Pro­zes­ses wäre sinnvoll.

    Freund­li­che Grü­ße und viel Erfolg weiterhin!
    Marc Fischer

  • Hr. Mayr

    Hal­lo,

    Die Sen­dung war sogar ziem­lich lang. Sie wer­den nur sel­ten die Gele­gen­heit in den Medi­en fin­den so lan­ge über etwas zu diskuttieren.
    Wenn Sie gegen die oft­mals aus­ge­zeich­ne­ten Rhe­to­ri­ker der CDU stand­hal­ten wol­len, dann müs­sen sie alle Wege, die von ihrem The­ma aus weg­füh­ren ken­nen, z.B. urher­ber­recht – ebooks – Erzeu­ger ver­kauft ohne Ver­wer­ter- Bücher – Laden – Wie soll der Erzeu­ger die Ver­käu­fe, Wer­bung, Mar­ke­ting, etc. vor­fi­nan­zie­ren ohne Ver­wer­ter? Mit sol­cher Vor­be­rei­tung wer­den Sie auch Ant­wor­ten auf Fra­gen wie Musi­ker sich ver­mark­ten, ihre Kon­zer­te orga­ni­sie­ren und finan­zie­ren sol­len, im Vor­aus kennen.
    Sie müs­sen wis­sen wor­über Sie reden, aber mit dem Bewusst­sein nicht all­wis­send wer­den zu kön­nen, Ihre Schlag­fer­tig­keit trainieren.

    Hacken Sie außer­dem nicht dau­ernd auf Ihren Meta­phern her­um. Die­se Kut­schen­ge­schich­te hat Sie nur noch selbst in Wider­sprü­che geführt.

    Da ich nicht weiß, ob hier herr Hill­brecht mit­liest, schrei­be ich erst­mal nicht weiter.

  • geschichti

    Lie­ber Dirk,
    ich muss sagen, du hast dich gut geschla­gen. Ich habe auch mit einem sehr enga­gier­ten CDU-Mit­glied über die Sen­dung gespro­chen und selbst von ihm kam die Aus­sa­ge, du wärst inhalt­lich deut­lich bes­ser und retho­risch zwar merk­lich schwä­cher, dafür aber deut­lich authen­ti­scher gewe­sen. Ins­ge­samt ist es wohl eher ein Gene­ra­tio­nen­kon­flikt, auch ein ört­li­cher JU-Chef konn­te die PP Posi­tio­nen, die du kom­mu­ni­ziert hast tei­len. Auf mei­ne Ableh­nung eines Anwer­be­ver­suchs mit der Begrün­dung, ich wol­le der PP bei­tre­ten, reagier­te er zwar ent­täuscht aber nicht ableh­nend und monier­te ledig­lich die feh­len­de Band­brei­te des Par­tei­pro­gramms. Inso­fern den­ke ich, dass jeden­falls bei den Ü‑40 Zuschau­ern dei­ne sach­li­che Argu­men­ta­ti­on durch­ge­drun­gen ist. Retho­ri­sche Flos­keln ohne Inhalt ner­ven die Leu­te auch irgend­wann. Arbei­te ruhig an dei­nen Fähig­kei­ten, aber nur dahin­ge­hend viel­leicht noch etwas ener­gi­scher und schlag­fer­ti­ger zu wer­den. Du warst ansons­ten retho­risch zwar etwas defen­siv aber viel­leicht auch gra­de dadurch sehr sym­pa­tisch. Dein Auf­tre­ten in der Sen­dung hat mir auch viel bes­ser gefal­len, als eine Rede auf einer Demons­tra­ti­on, die ich im Inter­net gese­hen habe.

    Wei­ter­hin Mast und Schottbruch

  • simplizissimus

    hal­lo, auto­ma­ti­sches track­back hat nicht geklappt, des­halb noch­mal eine inhalt­li­che anmer­kung so:

    Urhe­ber­rechts­re­form der Pira­ten – Ideen und Irrtümer

    Ich hat­te heu­te Nach­mit­tag die Zeit, mich noch­mal inten­siv mit dem Pro­gramm der Pira­ten­par­tei aus­ein­an­der­zu­set­zen. Ins­be­son­de­re das, was die Pira­ten zum Urhe­ber­recht und der (nicht-)kommerziellen Ver­viel­fäl­ti­gung schrei­ben, ist inter­es­sant. Ich zitie­re mal ein paar Pas­sa­gen und kom­men­tie­re die­se gleichzeitig…

    http://​sim​pli​zis​si​mus​.word​press​.com/​2​0​0​9​/​0​6​/​2​4​/​i​r​r​t​u​m​e​r​-​d​e​r​-​u​r​h​e​b​e​r​r​e​c​h​t​s​r​e​f​o​r​m​-​d​e​r​-​p​i​r​a​t​en/

  • Bendman

    Hal­lo Dirk,

    ich habe mir gera­de (wie es sich gehört) die Sen­dung als Stream ange­schaut. Ich kann mich den Vor­red­nern nur anschlies­sen und sagen >RESPEKT<. Lei­der hast du dir Geg­ner aus­ge­sucht (oder sie sich dich), denen du nicht gewach­sen warst. Dies kam aber lei­der nur zum Teil durch die feh­len­de Retho­rik bei dir, ein gro­ßer Teil, den ich ver­misst habe sind Argu­men­te für dei­ne (und mei­ne) Anschau­ung der neu­en Welt.
    d0m hat wei­ter oben schon eine Rei­he von Argu­men­ten ange­bracht, die ich nur unter­stüt­zen kann.
    Du musst in Zukunft neben dei­nen retho­ri­schen Fähig­kei­ten auch den logi­schen Unter­bau dei­ner Argu­men­ta­ti­on parat haben.
    Beispiel:
    Wol­len sie, dass die Küns­ter durch dass Kopie­ren qua­si ent­eig­net werden?
    Nein wol­len wir nicht! Natür­lich behält der Künst­ler sei­ne Rech­te an sei­nen Wer­ken wir müs­sen nur über Mit­tel und Wege nach­den­ken, wie der Küns­ter zu sei­nem Geld kommt und da sind die der­zeit exis­tie­ren­den Ver­wer­tungs­we­ge nur noch bedingt hilfreich.

    Wenn du zei­gen kannst, dass du dem Künst­ler (geis­ti­gen Eigen­tü­mer) sein Geld geben kannst und gleich­zei­tig nicht tau­sen­de Men­schen kri­mi­na­li­siert wer­den, für etwas was ande­re Gene­ra­tio­nen auch getan haben, nur eben auf dem Schul­hof und nicht im Inter­net, dann wer­den die meis­ten Leu­te dir zuju­beln und nicht dem ange­grau­ten Opa.

    Schliss­lich geht es doch dar­um, das Gesetz bil­det eine Norm ab, nach der sich ein Groß­teil der Gesell­schaft leben will. Wenn sich die­se Norm ändert, müs­sen sich auch die Geset­ze ändern, um die neue Norm abbil­den zu können.
    Inter­net­sper­ren für Raub­ko­pie­rer wie in Frank­reich sind nur ein Ver­such alte Nor­men und deren gesetz­li­che Form zu schüt­zen. Pro­blem dabei ist, dass damit die Ent­wick­lung einer Gesell­schaft aus­ge­bremst wird.

  • Kenjin

    @Datenwolf
    Bei den Kil­ler­spie­len hät­te man gleich den Wind raus­neh­men müs­sen. „Kil­ler­spie­le” gibt es so wenig wie „Kil­ler­wa­le” – Das eine heisst kor­rekt „Ego- oder 1st-Per­son-Shoo­ter” und das ande­re Orca oder Schwert­wal. Bei dem Publi­kum (und gene­rell) geht es weni­ger um tech­ni­sche Erklä­run­gen, als um Wor­te. Zudem hät­te man, wie ja schon von Dir ange­merkt, klar stel­len müs­sen, das Ego­Shoo­ter ab 18 sind, und nicht frei im Inter­net ver­füg­bar sind. Wer Ego­Shoo­ter ver­bie­ten will, greift, da ab 18, mas­siv in die Rech­te von Erwach­se­nen ein. Por­nos sind auch „nur” ab 18, und nicht gene­rell ver­bo­ten. Wei­ter­hin gehört in eine sol­che Debat­te auch, wie­viel Arbeits­plät­ze deut­sche Ego­Shoo­ter-Pro­du­zen­ten sichern, und wie­viel Geld (und damit auch Steu­ern) damit ver­dient wer­den. Sind doch immer so für Wirtschaft… 

    Und die­se unsäg­li­che Buch-Dis­kus­si­on hät­te man viel­leicht mit fol­gen­der Fra­ge abge­würgt: Wie­so darf ich ein Buch (CD) im Laden kau­fen, an Freun­de ver­lei­hen, und nach dem lesen auf dem Trö­del ver­kau­fen, ein eBook (MP3) von dem glei­chen Buch (CD) aber nicht? Wie kann es sein, dass das glei­che geis­tig-schöp­fe­ri­sche(!) Werk, in 2 Medi­en so unter­schied­lich behan­delt wird? Nie­mand wür­de sich ein Auto kau­fen, das er nicht hin­ter­her wei­ter­ver­kau­fen darf.

  • Uwe

    Dirk,
    dei­ne Selbst­kri­tik zur Sen­dung fand ich gut. Beson­ders wich­tig fin­de ich:

    - Rede­zeit ein­fach neh­men, sonst reden die ande­ren!! Der Herr Scholz und auch der Mode­ra­tor sind dir dau­ernd ins Wort gefal­len und haben lan­ge Mono­lo­ge gehalten.

    - Bes­se­re und kür­ze­re Bei­spie­le abruf­bar haben: Bei Patent­recht z.B. „1‑click-Patent” von Ama­zon. Da ver­ste­hen alle Leu­te, was das Pro­blem ist.

  • datenwolf

    Also ich fin­de, Du hast Dich sehr gut geschla­gen. Mei­ner Mei­nung nach hast Du vor allem das Glatt­eis „Taus u. KiPo” auf das Du geführt wer­den soll­test, sehr gekonnt umgan­gen: Erst mal das Gegen­über reden las­sen, dann sach­lich und neu­tral die eige­ne Posi­ti­on und den Stand der Din­ge beto­nen und schließ­lich sel­ber den Gegen­stand des Ver­fah­rens benennen.

    In sol­chen Situa­tio­nen wäre falsch, dem Dis­kus­si­ons­geg­ner den Wunsch zu erfül­len, das man sich bla­miert indem man blind auf das The­ma anspringt. Genau­so falsch wäre es aber auch, es kom­plett zu verschweigen.

    Schön wäre es gewe­sen, wenn Du Open Source und Crea­ti­ve Com­mons als funk­tio­nie­ren­des Gegen­bei­spiel für eine Neu­aus­le­gung des Urhe­ber­rechts genannt hättest.

    Und die gan­ze Kil­ler­spie­l­e­dis­kus­si­on hät­test Du wun­der­bar abkür­zen kön­nen: Nach­dem Herr Scholz mit dem Gefär­dungs­po­ten­zi­al gegen­über Kin­dern und Jugend­li­chen, das eini­ge Stu­di­en belegt haben wol­len, argu­men­tiert hat wäre die ein­fachs­te Ant­wort gewe­sen: „Genau des­halb erhal­ten sol­che Spie­le kei­ne Jugend­frei­ga­be. Und die wirk­lich men­schen­ver­ach­ten­den Spie­le kön­nen bereits auf den Index gesetzt wer­den wie bereits bei eini­gen Titeln gesche­hen. Wer sowas den­noch spie­len will, der bringt die DVD eben aus dem USA-Urlaub mit nach Hau­se, da nützt dann auch alle Inter­net­sper­ren nichts mehr.”

  • Erdling

    Oft ging die Dis­kus­si­on auf ziem­lich selt­sa­men Ebe­nen ab. Ganz lan­ge wur­de so argu­men­tiert, als ob das Urhe­ber­recht einen Künst­ler genau bestim­men lässt, was mit sei­ner Musik pas­siert. Das stimmt aber nicht, denn wenn die CDs erst­mal bei Saturn im Regal sind, steht der Künst­ler nicht dane­ben und sagt „du darfst die nicht kau­fen, weil mir dei­ne Fri­sur mir nicht passt”. Letzt­end­lich inter­es­siert den Künst­ler doch auch nur, dass er genug Geld kriegt. Das kann man halt (neben Kon­zer­ten und Fan­ar­ti­keln) auch über eine Kul­tur­flat­rate o.ä. realisieren.

    Auch wenn der CDU­ler geüb­ter in Rhe­to­rik sein mag, ein­mal ist ihm iirc der Feh­ler unter­lau­fen, gene­rell von „Por­no­gra­fie” zu spre­chen, wo eigent­lich „Kin­der­por­no­gra­fie” ange­bracht wäre. Ver­mut­lich war es ein freud­scher Ver­spre­cher und er will tat­säch­lich alle Por­nos verbieten…

    Bei eini­gen Bemer­kun­gen der bei­den wäre mir erst­mal nichts ein­ge­fal­len außer „Mann, bist du blöd, denkst du das wirk­lich?” Respekt, dass Du da immer sach­lich geblie­ben bist. Auch wenn Du lei­der nicht immer das offen­sicht­lichs­te Gegen­ar­gu­ment brin­gen konntest.

    Und gut, dass Du Dich Ende bei der Tauss-Dis­kus­si­on nicht dazu drän­gen las­sen hast, eine der bei­den Posi­tio­nen „Wenn er den Pro­zess ver­liert, schmei­ßen wir ihn natür­lich raus” oder „Uns ist egal, ob er Kin­der miss­braucht hat” anzu­neh­men. Man hat rich­tig gemerkt, wie die Dich zu einer sol­chen Aus­sa­ge drän­gen woll­ten, um sie dann zu zerreißen…

  • joe

    Hal­lo,

    ich hab mir das gan­ze jetzt auf You­Tube ange­schaut und muss sagen, Du hast Dei­ne Posi­tio­nen sach­lich völ­lig kor­rekt verteidigt.

    Aller­dings ist Sach­lich­keit (und das sehen wir in den Bun­des­tags­de­bat­ten immer wie­der) auf poli­ti­scher Ebe­ne nur zweit­ran­gig. Das wird an den Ein­wür­fen und Kom­men­ta­ren von Herrn Scholz sehr deut­lich. Die­ser geht näm­lich nicht rich­tig auf Dei­ne Argu­men­te ein, son­dern kon­tert direkt mit sei­nen eigenen. 

    Ich den­ke gera­de in die­ser Hin­sicht (näm­lich poli­tisch zu argu­men­tie­ren) ist die Auf­nah­me des Herrn Tauss gera­de­zu per­fekt. Herr Tauss hat fast 15 Jah­re Erfah­rung damit, das sieht man auch auf Abgeordnetenwatch.
    Gera­de retho­risch und argu­men­ta­to­risch kann und muss die Pira­ten­par­tei von ihm lernen. 

    Wenn mann sich mal alle Pres­se­mit­tei­lun­gen und Reden seit 2004 auf sei­ner Sei­te zu Gemü­te geführt hat, hat man eine leich­te Ahnung, wie im poli­ti­schen All­tag Mei­nun­gen gemacht werden.

    Und ‑so schlimm, wie es ist- auch die Pira­ten­par­tei MUSS auf die­sen Zug auf­sprin­gen. Bera­tet euch mit Jörg Tauss inten­siv, der hat Wahl­kampf­erfah­rung, was bes­se­res hät­te euch nicht pas­sie­ren können.

    Ich den­ke ihr seid auf dem rich­ti­gen Weg.
    Mei­ne Stim­me habt ihr!

  • d0m

    Hi Dirk,

    tut mir leid, aber ich bin mal ehr­lich. Das war sub­op­ti­mal. Die bei­den woll­ten dich der Lächer­lich­keit preis­ge­ben – und haben es in mei­nen Augen geschafft. Gele­gent­lich hat­te ich eine Fremd­schä­m­a­t­ta­cke, und das, obwohl ich selbst Pirat bin. Äääh!

    Ich hal­te dir zugu­te, dass die ange­spro­che­nen Pro­ble­me Zen­sur­su­la – Copy­right – Patent­we­sen nicht in ein paar Sekun­den umfas­send bespro­chen wer­den können. 

    Aber sobald die Inter­net­aus­dru­cker irgend­was von KiPo in Bra­si­li­en oder geis­ti­gem Eigen­tum faseln, ver­suchst das argu­men­ta­tiv zu ent­kräf­ten. Wenn die pole­mi­sie­ren – war­um du nicht? Man kann unse­re Kern­aus­sa­gen doch herunterbrechen!

    Ich hät­te mir Gegen­fra­gen gewünscht wie

    - Kann es sein, dass wir den Groß­teil unse­rer Bevöl­ke­rung kri­mi­na­li­sie­ren, nur weil die Inhalt­e­indus­trie sich nicht von ihrem über­hol­ten Geschäfts­mo­dell lösen kann?

    - Die Mas­sen­kla­gen der Inhalt­e­indus­trie sind rechts­miss­bräuch­lich und rui­nie­ren ganz nor­ma­le Bür­ger, jeden Tag. Wol­len sie das?

    - Betrugs­sei­ten von Ban­ken, sog. Phis­hing, sind idR inner­halb von vier Stun­den aus dem Netz, bei KiPo dau­ert es teil­wei­se meh­re­re Mona­te. In mei­nen Augen reicht es nicht, einen Sicht­schutz vor Miss­brauchs­do­ku­men­ta­ti­on von Kin­dern zu stel­len. Wir wol­len, dass die Ver­ant­wort­li­chen eben­so schnell wie im Geld­be­reich zur Rechen­schaft gezo­gen wer­den. Die nun beschlos­se­ne Sper­re ver­lei­tet zu aus-den-Augen-aus-dem-Sinn. Liegt das in ihrem Inter­es­se Herr Scholz? 

    - Wie für jeden ande­ren Bür­ger gilt für Herrn Tauss die Unschulds­ver­mu­tung. Falls ein Rich­ter sei­ne Schuld fest­stellt, ist ent­we­der für ihn oder für mich kein Platz mehr bei den Piraten. 

    - [belie­bi­ger Exzess aus dem Patent­we­sen, bspw. über­teu­er­te Medi­ka­men­te für Afri­ka, Paten­te auf Lebe­we­sen, das Ama­zon-1-Klick-Patent, Patent­trol­le etc]. Genau hier ist zu erken­nen, dass das Patent­we­sen in sei­ner jet­zi­gen Form mala­de ist und ledig­lich der Gewinn­si­che­rung gro­ßer Unter­neh­men dient. Wol­len sie, dass man Leben paten­tie­ren kann, Herr Scholz? Da soll­ten sich jedem Chris­ten die Nacken­haa­re auf­stel­len. Wol­len sie, dass Inno­va­ti­on zukünf­tig nur noch dort statt­fin­det, wo man sich eine Rechts­ab­tei­lung leis­ten kann?

  • Dexter

    Glück­wunsch. Die Pro­be hast du mehr als gut bestan­den. Die „Run­de” war wirk­lich nicht ganz ein­fach. Es ist sicher nicht ein­fach, dem bil­li­gen Popu­lis­mus der CDU-Typen adäquat zu erwidern. 

    Ich finds jeden­falls schön, dass es jetzt end­lich jeman­den gibt, der die Dis­kurs­re­sul­ta­te „der Inter­net­com­mu­ni­ty” über die klas­si­schen Medi­en (Talk­shows haha!) in die „gewöhn­li­che” Bevöl­ke­rung transportiert.
    Viel Erfolg bei der Aufklärung!

    P.S. Immer dran den­ken: Der „gewöhn­li­che” TV-Kon­su­ment ist unend­lich blöd. Dem muss man z.B. wirk­lich erst über Tauss kurz auf­klä­ren (Was ein Abge­ord­ne­ter so macht, war­um Tauss die ver­bo­te­nen Inhal­te hat­te und natür­lich was es mit der Unschulds­ver­mu­tung so auf sich hat)

  • RiffSchiffer

    Hal­lo Dirk, erst­mal Respekt das du so lang und so ruhig die­ses Kreuz­ver­hör aus­ge­hal­ten hast 🙂 Ich kann ver­ste­hen das die Situa­ti­on sehr stres­sig war, lei­der muss ich auch sagen das du unbe­dingt noch an dei­ner Über­zeu­gungs­kraft arbei­ten musst, und dich z.B. (auch wenns schwer fällt) kür­zer fas­sen musst.

    Hör dir zum Bei­spiel mal das Gespräch zwi­schen ECPAT und Frank Rie­ger vom CCC zum The­ma Inter­net­sper­ren an. Frank bleibt immer sach­lich und bestimmt, bringt sehr gute, kur­ze und ver­ständ­li­che (Gegen)argumente, ohne sich zu sehr in tech­ni­schen Details zu ver­lie­ren und behält so ein­deu­tig die Ober­hand. In die­se Rich­tung muss es lau­fen *g –> http://​onde​mand​-mp3​.dra​dio​.de/​f​i​l​e​/​d​r​a​d​i​o​/​2​0​0​9​/​0​2​/​1​2​/​d​r​k​_​2​0​0​9​0​2​1​2​_​1​6​0​8​_​f​2​a​5​c​2​b​1​.​mp3

  • troshka

    Üben, üben, üben! Jungs, ihr sollt ein Video­blog orga­ni­sie­ren und üben sich vor der Kame­ra ruhig und sou­ve­ren zu ver­hal­ten. Man kann ja auch paar CDU­ler ein­la­den und vorführen=))

  • Thorsten

    Ist das in jeder Talk­show so, daß Gäs­te und auch Mode­ra­to­ren sich stän­dig ins Wort fal­len? Für mich sah es so aus, daß man selbst hät­te unhöf­lich wer­den müs­sen, um da mit­zu­hal­ten. Wie geht man damit um?

    Ins­ge­samt gut gemacht mit Optimierungspotential!

  • xxx

    genau Yus­suf !

    ist das nicht auch recht­lich bedenk­lich ? – also ich hab da ja null plan. aber das muss doch bei einer .de/ip doch ver­folgt wer­den !!! gibts da kein gesetz wo man denen „tut doch bit­te eue­ren job” vor­wer­fen kann ?

  • Yussuf

    Zum Ein­wurf von xxx:

    Zu dem „auch natio­nal sper­ren” kann man natür­lich zu recht ein­wen­den, dass es für Deut­sche Ser­ver kei­nes­falls zu Sper­run­gen kom­men dürf­te, sie also nie­mals auf der Sperr­lis­te lan­den dürf­ten (was ursprüng­lich auch so ange­dacht war!!!) – weil man die Rech­ner immer leich­ter abzu­schal­ten sind, als den Benut­zern irgend­wel­che Inhal­te zu sperren.

    Yus­suf

  • Yussuf

    Sor­ry, da sind zwei Gedan­ken kru­de in einen Satz geflossen:
    (1. Absatz, letz­tes Drittel)

    Geschrie­ben hat­te ich:
    > [..] und ist (wie alle Off­li­ner) schlicht unter­stellt dass es im
    > Fal­le von Kin­des­miss­brauch sicher­lich auch in Uru­gu­ay 90+%
    > der Pro­vi­der die Inhal­te vom Netz neh­men würden.

    Gemeint war:
    [..] und hat (wie alle Off­li­ner) schlicht unter­stellt dass im fernen
    Aus­land auch im Fal­le von Kin­des­miss­brauch kein Pro­vi­der die
    wider­li­chen Inhal­te vom Netz neh­men wür­de (unbe­wie­sen, und
    ten­den­zi­ell scheint ja das Gegen­teil der Fall zu sein, beim Phis­hing bin­nen weni­ger Stun­den – GLOBAL!).

  • xxx

    - „…wenn das inter­net nun natio­nal waer…”

    Gut. Es gibt deut­sche die fah­ren nach Tai­l­and zum… dies ist der Regie­rung dort bekannt … sol­len wir denen jetzt die Aus­rei­se ver­bie­tet und tai kinds zu schuetzen ?

  • Yussuf

    Hal­lo Dirk,
    Herz­li­chen Glück­wunsch erst­mal zu Dei­nem Debüt!

    Sehr gut gefal­len hat mir einer­seits Dei­ne Ruhe, mit der Du das Reden Dei­ner „Gegen­übers” ertra­gen hast. Nicht so gut fand ich, dass Du bis­wei­len zu lan­ge gewar­tet hast um Scholz (und durch­aus auch Min­hoff) zu brem­sen. Es ist wahr­schein­lich die gro­ße Grat­wan­de­rung, den Betei­lig­ten auch ihre Unkennt­nis mal deut­lich vor die Nase zu hal­ten und durch­aus auch mal (!) das Wort abzu­schnei­dern. Z.B. ist mir das sehr unan­ge­nehmn auf­ge­sto­ßen, dass Du Scholz sein unsäg­li­ches „Uru­gu­ay-Bei­spiel” hast aus­schmü­cken las­sen. Hier wäre ein radi­ka­les Ein­grei­fen IMO zwin­gend not­wen­dig und auch sehr hilf­reich gewe­sen. Denn Scholz hat 1. nicht über Kin­des­miss­brauch (Wider­spruch zu Beteue­run­gen v. v.d. Ley­en & Krog­mann!!) gepro­chen, hat 2. bil­ligs­te Kli­schees bedient (Uru­gu­ay sei ein Unrechts­staat) und ist (wie alle Off­li­ner) schlicht unter­stellt dass es im Fal­le von Kin­des­miss­brauch sicher­lich auch in Uru­gu­ay 90+% der Pro­vi­der die Inhal­te vom Netz neh­men wür­den. Hier soll­test Du Stra­te­gien suchen (trai­nie­ren) sol­che Wol­ken­schlöss­chen Dei­ner „Gegen­übers” zu zer­schie­ßen. Denn letzt­lich ist Scholz mit die­sem kru­den Uru­gu­ay-Bei­spiel ERFOLGREICH gewe­sen, leider!

    Was ich übri­gens total span­nend fän­de wäre, wenn Du sel­ber das Inter­view mal im Detail ana­ly­sie­ren und (wo mög­lich) online stel­len wür­dest. Iinsb­son­de­re, war­um (ratio­nal & emo­tio­nal) Du an wel­cher Stel­le so reagiert hast, wie Du es getan hast. Ich könn­te mir vor­stel­len, dass Du dann ein sehr fun­dier­tes Feed­back erhältst – und Dir dann über­le­gen kannst, ob und wie Du das ein­bau­en willst.

    Für den Abschluss wür­de ich mir viel­leicht noch ein Sah­ne­häub­chen über­le­gen. Viel­leicht wäre hier ein Hin­weis auf den Gene­ra­tio­nen-Kon­flikt wir­kungs­voll, bei dem man den feh­len­den Medi­en-Lern­wil­len bzw. das feh­len­de IT-Lern­po­ten­zi­al der „Off­line-Gene­ra­ti­on” her­vor hebt. Denn eben aus der fach­li­chen Inkom­pe­tenz folgt die Igno­ranz gegen­über den sehr fun­dier­ten Ein­wän­den und aus der Unfä­hig­keit der Ent­schei­der, die Fol­gen ihres Han­delns ein­zu­schät­zen erwächst eine wenig nach­hal­ti­ge, rück­wärts gewand­te Abschot­tungs- und Sicher­heits­po­li­tik – aber eben kei­ne krea­ti­ve, moder­ne und vor allem wett­be­werbs­fä­hi­ge Wirt­schaft von mor­gen, die auch der glo­ba­len Anfor­de­rung an Dyna­mik gewach­sen ist.

    Viel Erfolg noch!
    Yussuf

  • Kai Nehm

    „Das Inter­net ist nur eine neue Technik“

    Wer hier nicht wider­spricht, muss die Posi­ti­on der Pira­ten in dem bestehen­den Sys­tem ver­tei­di­gen – Vile Spaß beim Scheitern.

    Auch wenn die Visio­nen viel­leicht über­trie­ben sind, feh­len die Zukunfts­bil­der von Tapscott/Weinberger/Shirky/Godin. Es geht dar­um, die Zukunft aktiv zu gestal­ten und inno­va­ti­ons­fä­hig zu bleiben.

  • hitd

    Der Anfang war etwas bes­ser als der Schluß.
    Stra­te­gisch war Scholz eigent­lich in einer schwa­chen Posi­ti­on. Inter­net ist eigent­lich nur die Daten­au­to­bahn zur all­ge­mei­nen Globalisierung.

    Gera­de bei der nor­ma­len Glo­ba­li­sie­rung denkt die CDU ohne Sper­ren, dafür mit attrak­ti­ven Pro­duk­ten. Inso­weit war die Dis­kus­si­on im Urhe­ber­recht irgend­wie ver­kehr­te Welt. Bei Soft­ware gibt es Share­ware schon Jahr­zehn­te als erfolg­rei­ches Geschäfts­mo­dell. Bei Büchern in Papier geht das wegen der Pro­duk­tio­skos­ten bis­her nicht so ein­fach. e‑Books wird es wohl auch als Share-book geben. Das wäre für mich völ­lig normal.

    Ich kann mich aber nicht zur Pira­ten­par­tei ent­schlie­ßen, weil es im Par­tei­pro­gramm an Aus­sa­gen zu Außen­po­li­tik, Krieg, Sozi­al­staat, Wirt­schaft und Steu­ern fehlt.

    Für eine Par­tei, die zur Bun­des­tags­wahl antritt, erwar­te ich das einfach.
    Inso­fern war der Ein­spie­ler der Umfra­ge kor­rekt, wenn Inter­net der ein­zi­ge Pro­gramm­punkt ( ich hab noch eini­ge FDP-ähn­li­che The­sen bei Mono­po­len usw. gefun­den), dann reicht es nicht.

    Gut, daß war nicht The­ma der Sendung.

    Für die Fra­ge der Kopien war mir zu undeut­lich, daß es eben kein ein­heit­li­ches sog. geis­ti­ges Eigen­tum gibt. Schon bis­her nicht. Geset­zes­tex­te unter­lie­gen spe­zi­el­len Rege­lun­gen und ich per­sön­lich lege Wert dar­auf, daß eine gute Men­ge an Wis­sen frei zur Ver­fü­gung steht. Davon hängt näm­lich die Demo­kra­tie ab. Wenn der Bür­ger, das Volk als Sou­ve­rän ent­schei­den soll, darf man das not­wen­di­ge Wis­sen dazu nicht vor­ent­hal­ten. Auch eine Demo­kra­tie gegen Ein­tritts­geld wäre absurd. Wir hat­ten mal in Deutsch­land ein Mehr­klas­sen­wahl­recht nach Ein­kom­men bzw. nach Steuerleistung.

    Drei­klas­sen­wahl­recht von 1849 – 1918

    Eine Wie­der­be­le­bung durch die Hin­ter­tür, weil ein HIV’­ler (Hartz IV) ein­fach den Zugang zum Wis­sen für demo­kra­ti­sches Mit­tun nicht finan­zie­ren kann, ist inakzeptabel.

    Ande­re Din­ge des geis­ti­gen Eigen­tums wie Lied­tex­te sind kei­ne Fra­ge der Demo­kra­tie, nach den bis­he­ri­gen Erfah­run­gen­a­ber auch nicht bedroht, wie wir seit der Abmah­nung der sog. Raub­sän­ger durch Musik­ver­la­ge wissen.

  • Pseudo Nühm

    Tja da war wohl jemand offen­sicht­lich nicht gut aufs The­ma vor­be­rei­tet. Mit sol­chen Bein­stel­lern wie fal­schen The­men­an­ga­ben muss man lei­der auf feind­li­chem Ter­rain rech­nen. Bei einer weni­ger kon­ser­va­ti­ven Sen­dung wäre das mit Sicher­heit anders verlaufen.
    Davon abge­se­hen hal­te ich es für äus­serst kon­tra­pro­duk­tiv die for­ma­len Pro­ble­me der Zen­sur (Wirk­sam­keit, Zustän­dig­keit usw.) mit den grund­sätz­li­chen (gehei­me Zen­sur­lis­te der Polizei/nicht schnel­ler oder ein­fa­cher als Löschung) zu vermischen.

  • Sven

    Fand den Auf­tritt super und auch sehr gut argu­men­tiert. Den­ke mal das für den Neu­ling die Zie­le der Pira­ten recht gut rüber­ge­kom­men sind.

  • H. Lubenow

    @simplizissimus: Man könn­te natür­lich alles irgend­wie recht­fer­ti­gen, z.B. könn­te man sagen, ein neu­es Urhe­ber­recht, das die Ver­wer­tungs­rech­te des Urhe­bers zuguns­ten der Up- und Down­load-Frei­heit der Anwen­der im Inter­net beschränkt, wäre eine neue Inhalts­be­stim­mung des Eigentums.

    Irgend­wie erin­nert mich das auch alles an Richard Stall­man: Der sagt, Clo­sed-Source-Soft­ware sei böse, sie zu nut­zen, sei schlecht: „Wir sagen hin­ge­gen, wenn du nicht-freie Soft­ware nutzt, gibst du dei­ne Frei­heit auf.”:

    http://www.linux-magazin.de/Online-Artikel/Richard-Stallman-im-Interview-Teil‑I
    http://​www​.linux​-maga​zin​.de/​O​n​l​i​n​e​-​A​r​t​i​k​e​l​/​R​i​c​h​a​r​d​-​S​t​a​l​l​m​a​n​-​i​m​-​I​n​t​e​r​v​i​e​w​-​T​e​i​l​-II

    Auch er setzt sich also gegen das Ver­wer­tungs­recht des Urhe­bers ein, indem er Soft­ware för­dert, die dem Ein­fluß des Urhe­bers (durch die GPL) ent­zo­gen ist. Also auch gegen­über dem der­zei­ti­gen Rechts­zu­stand eine Ver­schie­bung zuguns­ten (der „Frei­heit”) des Anwenders.
    Aber Du hast recht, das müß­te man noch­mal an ande­rer Stel­le diskutieren …

    Vie­le Grüße