Kurt-Schumacher-Straße: Selbst hier psst es nicht.

Lebensgefahr für Radfahrer auf „Schutz”-Streifen sichtbar gemacht – Poolnudel reloaded 11


Im April ist eine wich­ti­ge Neue­rung in der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung in Kraft getre­ten: Autos müs­sen min­des­tens 1,5 Meter seit­li­chen Abstand zu Rad­fah­rern hal­ten, wenn sie über­ho­len. Klappt das? Kann das klappen?

Bevor wir uns das im Detail anschau­en, noch eine kur­ze Über­le­gung: War­um wird die­ser Abstand fest­ge­legt? Mir ist sehr wich­tig: Es geht nicht dar­um, irgend­wel­che unsin­ni­gen Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen ein­zu­füh­ren. Rad­fah­rer brau­chen die­sen Abstand für eine siche­re Fahrt! Dabei geht es einer­seits um Manö­vrier­platz zum Aus­gleich plötz­li­cher Ereig­nis­se von außen wie Sei­ten­wind oder plötz­lich auf­tau­chen­de Hin­der­nis­se. Ande­rer­seits darf auch der Über­ho­len­de nicht zur Gefahr wer­den, was bei zu gerin­gem Abstand durch den Fahrt­wind, einen simp­len Schreck oder gar eine Berüh­rung auf Grund zu gerin­gen Abstands schnell pas­sie­ren kann.

Die ein­ein­halb Meter sind auch nicht wirk­lich neu. Frü­her, als Fahr­bah­nen noch brei­ter und Autos schma­ler waren, erga­ben sie sich häu­fig von allein, weil ein­fach genug Platz auf der Fahr­bahn war. Noch in den frü­hen 1990er-Jah­ren konn­te ich bei­spiel­wei­se rela­tiv ent­spannt die Pod­biel­s­ki­stra­ße ent­lang­fah­ren, weil auf der rech­ten Fahr­spur neben den dort gepark­ten Autos genug Platz war – wobei: auch damals was das alles ande­re als ver­gnü­gungs­steu­er­pflich­tig. Mitt­ler­wei­le funk­tio­niert das immer weni­ger. Die brei­ter und unüber­sicht­li­cher gewor­de­nen Autos stel­len eine mas­si­ve Gefah­ren­quel­le im Ver­kehr dar.

Nun ste­hen die 1,5 Meter also pro­mi­nent im viel­leicht bekann­tes­ten Regel­werk Deutsch­lands. Aber was heißt das in der Pra­xis? Die Han­no­vair Con­nec­tion und Par­ents For Future woll­ten es wis­sen. Im Rah­men einer Spa­zier­fahrt haben sie – wie das der ADFC schon­mal vor knapp zwei Jah­ren gemacht hat – soge­nann­te „Pool­nu­deln” als Abstands­hal­ter an den Fahr­rä­dern befes­tigt und sind dann über eini­ge der gut bekann­ten Abstands­pro­blem­zo­nen im han­no­ver­schen City­stra­ßen­netz gefah­ren. Das Ergeb­nis ist so erwart­bar wie ernüchternd.

Goethestraße: Transporter im Anflug...

Goe­the­stra­ße: Trans­por­ter im Anflug…

Es fängt schon auf der Goe­the­stra­ße an. Kei­ne zwei Jah­re alt ist die­se Stra­ßen­bas­te­lei. Mit der Kom­bi­na­ti­on aus viel zu schma­lem „Schutz”-Streifen – zumal von der Bus­hal­te­stel­le unter­bro­chen – Pool­nu­deln und her­an­rau­schen­dem Trans­por­ter sieht man schon: Das wird eng!

...und kommt mit Millimeterzirkelei vorbei.

…und kommt mit Mil­li­me­ter­zir­ke­lei vorbei.

Ganz, ganz links auf der Fahr­bahn quetscht sich der Trans­por­ter vor­bei. Es wird trotz­dem nicht rei­chen: Die lila­far­be­ne Pool­nu­del wird er tou­chie­ren. Von den gefor­der­ten ein­ein­halb Metern ist das übri­gens alles weit ent­fernt: Die Pool­nu­deln ragen nur etwa 1,2 bus 1,3 Meter nach links aus – und das von der Mit­tel­ach­se des Rades gemes­sen und nicht etwa – wie die StVO for­dert – von der auto­sei­ti­gen Lenkerspitze.

Dieser SUV hingegen scheiter am berührungsfreien Überholen

Die­ser SUV hin­ge­gen schei­ter am berüh­rungs­frei­en Überholen

Die­ses SUV hat – da noch brei­ter als der Trans­por­ter – kei­ne Chan­ce. Trotz­dem nutzt es sie und über­holt natür­lich auch. Hier wer­den gleich meh­re­re Pool­nu­deln touchiert.

Zwi­schen­fa­zit: Die Goe­the­stra­ße leis­tet, obwohl in die­ser Form erst 2018 umge­baut, grund­le­gens­te Sicher­heits­an­for­de­run­gen nicht. Gefahr­lo­ses Rad­fah­ren ist hier nicht mög­lich. Das ist ein abso­lu­tes Armuts­zeug­nis für die Bau­ver­wal­tung der Stadt Han­no­ver, das die­se Bil­der ein­drucks­voll belegen.

Kurt-Schumacher-Straße: Selbst hier psst es nicht.

Kurt-Schu­ma­cher-Stra­ße: Selbst hier psst es nicht.

Es geht wei­ter auf die Kurt-Schu­ma­cher-Stra­ße. Zumin­dest auf län­ge­ren Abschnit­ten die­ser eben­falls Mit­te der 2010er-Jah­re umge­stal­te­ten Stra­ße hat es einen wirk­lich brei­ten rot ein­ge­färb­ten Strei­fen auf der Fahr­bahn. Aber selbst auf die­sem sind die Abstän­de kri­tisch, wenn man als Rad­fah­rer mit­tig auf dem Strei­fen fährt. Und das soll­te man machen, um die Gefahr von plötz­lich geöff­ne­ten Türen der gepark­ten Autos auf der rech­ten Sei­te mög­lichst klein zu halten.

Fernroder Straße: Völlig irrsinnige Fahrradstreiflein

Fern­ro­der Stra­ße: Völ­lig irr­sin­ni­ge Fahrradstreiflein

Der gan­ze Irr­sinn han­no­ver­scher Rad­ver­kehrs­pla­nung auf einem Bild: Die­se völ­lig unter­di­men­sio­nier­ten Streif­lein – im Herbst 2014 so ange­legt – sol­len dem Rad­ver­kehr Platz auf der Fern­ro­der Stra­ße neben dem Haupt­bahn­hof geben. Als Rad­fah­rer, der inner­halb die­ser Strei­fen fährt, ist man per­ma­nent der Gefahr von Über­hol­ma­nö­vern aus­ge­setzt, die man schlicht als Mord­ver­such bezeich­nen muss. Der Rad­fah­rer in der Bild­mit­te zeigt dabei das grund­sätz­li­che Pro­blem: Es ist nicht nur der Abstand nach links wich­tig, son­dern auch nach rechts zum Bord­stein. Bei­des zusam­men ist hier schlicht nicht möglich.

Immerhin sorgen die Poolnudeln für Abstand an der Ampel

Immer­hin sor­gen die Pool­nu­deln für Abstand an der Ampel

Immer­hin: Mit der Pool­nu­del klappt das plötz­lich mit den Abstän­den. An der über­teer­ten Mit­tel­mar­kie­rung auf der Fahr­bahn kann man aber auch gut sehen, dass das nur geht, wenn es kei­nen Auto-Gegen­ver­kehr gibt. An die eigent­li­che Fol­ge­rung dar­aus – nicht über­ho­len wenn nicht genug Platz – hal­ten sich aber bis heu­te erschre­ckend weni­ge Autofahrer.

Königstraße: Drei Wochen alte Markierungen, unzureichend und gefährlich: Indiskutabel.

König­stra­ße: Drei Wochen alte Mar­kie­run­gen, unzu­rei­chend und gefähr­lich: Indiskutabel.

Noch kei­nen Monat alt ist die­se „Schutz”-Streifenmarkierung in der frisch neu eröff­ne­ten Bahn­brü­cke König­stra­ße. Dass die­se Mar­kie­rung zu allem ver­lei­tet, aber nicht zum Ein­hal­ten nöti­ger Sicher­heits­ab­stän­de, machen die Pool­nu­deln über­deut­lich. Ob wohl der Trans­por­ter im Bild­hin­ter­grund hier über­ho­len wür­de, wenn ihm der Bus im Bild­hin­ter­grund unter der Brü­cke begegnet?

Marienstraße: Nicht mal auf dem Radweg genug Platz

Mari­en­stra­ße: Nicht mal auf dem Rad­weg genug Platz

Aber die Platz­pro­ble­me lau­ern nicht nur auf den Fahr­bah­nen. Der Rad­weg längs der Mari­en­stra­ße vor dem Aegi­di­en­tor­platz, ange­legt Ende der 1980er-Jah­re, ist nur knapp breit genug. Immer­hin hat man damals dar­an gedacht, zwi­schen Rad­weg und den par­ken­den Autos genug Abstand zu pflas­tern, sodass unacht­sam geöff­ne­te Bei­fah­rer­tü­ren nicht gleich in einer Kata­stro­phe enden.

Aegidientorplatz: Gedrängel auf der Aufstellfläche...

Aegi­di­en­tor­platz: Gedrän­gel auf der Aufstellfläche…

Das nächs­te Pro­blem war­tet beim indi­rek­ten Links­ab­bie­gen. Die eigent­lich gar nicht so beson­ders gro­ße Grup­pe blo­ckiert die Auf­stell­flä­che an der Kreu­zung qua­si kom­plett. Man ahnt, wie über­las­tet die­se Infra­struk­tur sein wird, wenn sich der Rad­ver­kehrs­an­teil – wie allent­hal­ben gewünscht – wei­ter erhöht.

...und auch nicht viel Platz auf dem Radweg

…und auch nicht viel Platz auf dem Radweg

Und selbst auf der durch­aus breit wir­ken­den Que­rungs­furt über die Georg­stra­ße bleibt nur wenig Platz, als die Pool­nu­del­fah­rer sie über­que­ren. Zumal sie eigent­lich sogar im Zwei­rich­tungs­ver­kehr befah­ren wer­den kann.

Schmiedestraße: Autos sind auf Abstand...

Schmie­de­stra­ße: Autos sind auf Abstand…

Auf der Schmie­de­stra­ße zeigt sich schließ­lich, wie sich der Abstand im „gemisch­ten Ver­kehr” ohne jeg­li­che „Schutz”-Streifen oder ähn­li­ches aus­wirkt: Der Auto­ver­kehr kann schlicht nicht über­ho­len, wenn auf der Gegen­fahr­bahn kein Platz ist. Und dank Pool­nu­deln machen sie es auch nicht!

Schmiedestraße: ...und bleiben es auch

Schmie­de­stra­ße: …und blei­ben es auch

So kann man als Rad­fah­rer hier tat­säch­lich rela­tiv stress­frei ent­lang­fah­ren. Durchgangs‑, Schleich- und Park­haus­ver­kehr machen das Fah­ren hier ansons­ten auch nicht gera­de zu einer Freude.

Fazit: Han­no­ver Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur ist an allen Ecken und Enden unzu­rei­chend und unbe­quem. Sie ver­lei­tet alle Ver­kehrs­teil­neh­mer zu gefähr­li­chem Ver­hal­ten. Dabei sind die Anla­gen der letz­ten 10 bis 15 Jah­re poten­ti­ell sogar gefähr­li­cher als Bau­ten, die frü­her errich­tet wurden.

Wenn Han­no­ver es mit der Ver­kehrs­si­cher­heit – gera­de für die unge­schütz­ten Ver­kehrs­teil­neh­mer wie Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer – ernst wäre, müss­ten sämt­li­che „Schutz”-Streifenanlagen, die ich hier gera­de gezeigt habe, sofort ent­fernt wer­den. Die völ­lig unter­ma­ßi­gen Mar­kie­run­gen lei­ten Auto- und Rad­fah­rer gera­de­zu zu lebens­ge­fähr­li­chen Manö­vern an. Glei­ches gilt aber auch für etli­che ande­re Anla­gen wie die Pod­biel­s­ki­stra­ße, den Rick­lin­ger Stadt­weg oder die vor nicht mal einem Monat eröff­ne­te umge­bau­te Wedekindstraße.

In Han­no­ver hat sich in der ver­gan­ge­nen zwei Jahr­zehn­ten die Unkul­tur breit gemacht, Rad­ver­kehr immer auf den letz­ten noch ver­blie­be­nen Platz im Stra­ßen­raum zu quet­schen. Seit neus­tem wer­den die­se Res­te­ram­pen rot ange­pin­selt. Siche­res Rad­fah­ren ist auf all die­sen Anla­gen nicht mög­lich. Das trübt die Freu­de am Rad­fah­ren der­art, dass der Rad­ver­kehrs­an­teil seit nun­mehr sie­ben Jah­ren bei unter 20% stagniert.

Die Ände­rung der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung ist ein will­kom­me­ner Anlass, die­se Rad­ver­kehrs-Ver­mei­dungs­bau­wei­se zu über­den­ken. Denn eigent­lich müss­te auch die Auto­lob­by dar­auf drin­gen, dass die Ver­hält­nis­se der han­no­ver­schen Ver­kehrs­in­fra­struk­tur so sind, dass man die Regeln gut ein­hal­ten kann. 1,5 Meter Abstand schützt näm­lich nicht nur die Rad­fah­rer davor, Unfall­op­fer zu wer­den. Er schützt auch Auto­fah­rer davor, die­se Unfäl­le zu ver­ur­sa­chen. Und das ist letzt­lich für alle Betei­lig­ten eine gute Sache.


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11 Gedanken zu “Lebensgefahr für Radfahrer auf „Schutz”-Streifen sichtbar gemacht – Poolnudel reloaded

  • Achim Weiss

    Nur weni­ge Pool­nu­del­fah­rer haben es rich­tig gemacht: Sie haben näm­lich eine Pool­nu­del nach links UND EINE NACH RECHTS auf den Gepäck­trä­ger geschnallt. 

    Die sog. „Schutz­strei­fen” (in Rad­fah­rer­krei­sen völ­lig zu Recht „Scherz­strei­fen” oder gar „Schmerz­strei­fen” genannt) wer­den in Han­no­ver in aller Regel direkt an den Längs­par­kern ent­lang­ge­führt. In den Richt­li­ni­en ist immer­hin ein Sicher­heits­strei­fen von 75 cm zwi­schen „Schutz­strei­fen” und Längs­par­kern ver­langt (eigent­lich zu wenig für eine auf­klap­pen­de Auto­tür). Ich ken­ne kei­ne ein­zi­ge Stel­le in Han­no­ver, wo es die­sen Sicher­heits­strei­fen gibt. Auto­tü­ren kön­nen bis zu 1,50 lang sein (Opel Tigra) – also ragen sie bis zu 1,50 in die Stra­ße hin­ein, wenn sie plötz­lich auf­ge­sto­ßen werden. 

    Knallt ein Auto dage­gen, weiß der unvor­sich­ti­ge Türen­öff­ner hin­ter­her kos­ten­pflich­tig, daß er das bes­ser hät­te blei­ben las­sen, aber Blut fließt keins. 

    Knallt aber ein Rad­fah­rer dage­gen, stürzt er fast sicher und ist ver­letzt oder tot. 

    Hält man als Rad­fah­rer aus Sicher­heits­grün­den den guten Meter Abstand zu den Längs­par­kern (in die man auf­grund der lan­gen Rei­he der gepark­ten Fahr­zeu­ge, der getön­ten und fla­chen Schei­ben rea­lis­ti­scher­wei­se beim Vor­bei­fah­ren im fla­chen Win­kel nicht hin­ein­schau­en kann), so muß man am lin­ken Rand des „Schutz­strei­fens” fah­ren, was den Durch­schnitts­au­to­fah­rer in Wut bringt, der irrig glaubt, der Rad­fah­rer wol­le ihn ärgern. 

    „Schutz­strei­fen” sind sämt­lich Mist. 

    Die Stra­ßen­bau­ver­wal­tung pin­selt immer mehr von den Din­gern auf die han­nö­ver­schen Stra­ßen. Man soll­te sie mal auf­for­dern, mit­hil­fe eines bemaß­ten Sche­mas zu demons­trie­ren, wie nach ihrer Ansicht ein regel­kon­for­mes (und siche­res) Fah­ren und Über­ho­len mit sol­chen „Schutz­strei­fen” funk­tio­nie­ren soll. 

    Wenn man es bei Licht betrach­tet, ist ein „Schutz­strei­fen” eben kein Mit­tel, mit dem man den Rad­ver­kehr noch irgend­wie in eine Stra­ße pres­sen kann. Hält man die (zu knap­pen, sie­he oben) Gestal­tungs­richt­li­ni­en ein, ist man mit 75 cm Sicher­heits­strei­fen und 1,50 m „Schutz­strei­fen” (zusam­men also 2,25 m) schon recht nah am Platz­be­darf einer nor­ma­len Fahr­spur, die hier­zu­stadt bei 2,70 m Brei­te anfängt. 

    Wenn man nach­rech­net, reicht ein Fahr­strei­fen von 2,70 m Brei­te, auf dem mit­tig ein Rad­fah­rer fährt, noch nicht ein­mal aus für StVO-kon­for­mes Über­ho­len auf dem links dane­ben lie­gen­den Fahr­strei­fen: (knap­pe) 1 m Sicher­heits­ab­stand nach rechts zu par­ken­den Fahr­zeu­gen, 60 cm Brei­te des Fahr­rads und dann 1,50 Über­hol­ab­stand nach links. Das sind zusam­men 3,10 m (und damit mehr als die Brei­te von 2,70 des Fahrstreifens. 

    Ich habe mich bei­spiels­wei­se auf der Laves­stra­ße ohne „Schutz­strei­fen” jeden­falls deut­lich siche­rer gefühlt als heute. 

    Ganz gene­rell füh­le ich mich auf der „Stra­ße” (also auf der Fahr­bahn) erheb­lich siche­rer als auf so einem „Schutz­strei­fen” – wobei zuge­ge­be­ner­ma­ßen eine all­ge­mei­ne Tem­po­be­schrän­kung von 30 auf allen Stadt­stra­ßen hilf­reich wäre (die dann bit­te­schön aber auch kon­trol­liert und ihr Über­schrei­ten bebüßt wird).

  • BSer

    ges­tern abend in „Hal­lo Nie­der­sach­sen” auf N3, Wie­der­ho­lung heu­te um 11.00 Uhr:

    ADFC-Vor­sit­zen­der for­dert ver­schwenk­te Rad­we­ge an Kreu­zun­gen nach neder­län­di­schem Vor­bild. Sor­ry, genau sowas in der Art wur­de in Braun­schweig schon in den 1960ern, 1970ern, 1980ern gebaut, der glor­rei­che ADFC-KV Braun­schweig hat hier 40 Jah­re taten­los dabei zuge­se­hen, als die­se alten Ver­kehrs­füh­run­gen und von der Fahr­bahn getrenn­ten Rad­we­ge (= Pro­tec­ted Bike Lanes) zurück­ge­baut und durch „Schutz”-Streifen und Fahr­bahn­ra­deln ersetzt wur­den, ja die­se sogar noch begrüßt.

    Der Bericht aus Han­no­ver zeigt auch genau das Pro­blem, was wir hier auch haben, Rad­spur vom Rad­weg an Kreu­zun­gen ähn­lich wie hier bei neue­ren Rad­ver­kahrs­an­la­gen par­al­lel zur Fahr­bahn geführt, Abbie­ger, vor allem LKW-Fah­rer (Toter Win­kel) sehen die Rad­fah­rer nicht recht­zei­tig. Ampel­schal­tung mit gleich­zei­ti­gen Pha­sen, wie bereits oben beschrie­ben unfallträchtig.

    Es ist aller­dings auch was an der Schu­lung der Rad­fah­rer zu tun, immer auf sein Vor­rang­recht zu behar­ren führt zwangs­läu­fig zu Unfäl­len. Immer Blick­kon­takt zu Fah­rern ande­rer Fahr­zeu­ge auf­bau­en, ins­be­son­der Schul­ter­blick nach Links, wenn man eine Ein­mün­dung über­que­ren will. Sieht man den LKW-Fah­rer nicht ein­wand­frei, anhalten.
    Da haben die ver­schie­de­nen Rad­ver­kehrs­or­ga­ni­sa­tio­nen auch ver­sagt, las­sen ord­nungs­wid­ri­ges, unver­nünf­ti­ges und ris­kan­tes Ver­hal­ten auch in eige­nen Rei­hen zu. Nicht sel­ten sehe ich Geis­ter­rad­ler und Geh­weg­fah­rer mit ADFC-Auf­kle­ber am Rahmen/Spritzschutz. Wenn man sich schon damit brüs­tet, beim ADFC zu sein, soll­te man auch vor­bild­lich fah­ren und die Ver­kehrs­re­geln beherr­schen, oder den Auf­kle­ber bes­ser wie der abziehen.
    ja, ich weiß, es fällt auch mir schwer, wenn eine Rad­ver­kehrs­füh­rung in der direk­ten Rich­tung fehlt oder Ampel­schal­tung beschis­sen ist mich zu 100 Pro­zent an die Regeln zu hal­ten, aber ich lege es dann nicht drauf an, dass ich ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer dabei behin­de­re und gefähr­de, lie­ber suche ich mir weit­räu­mi­ger einen ande­ren Weg, um die ungüns­ti­ge Kon­flikt­stel­le zu ver­mei­den. Aber aus Faul­heit die Stra­ßen­sei­te nicht wech­seln, ein­fach über­all links fah­ren, links­sei­ti­ge Ver­bot­schil­der an jeder Kreu­zung miß­ach­ten, sowas fällt mir nicht ein.

    Macht was draus und bit­te ger­ne auch lan­des­weit einheitlich.

    • Achim Weiss

      > ADFC-Vor­sit­zen­der for­dert ver­schwenk­te Rad­we­ge an Kreu­zun­gen nach neder­län­di­schem Vorbild.

      Ich for­de­re es nicht, ich hal­te sol­che Rad­we­ge auch nicht für toll. 

      Ganz gene­rell ist eine gute Rad­ver­kehrs­po­li­tik nicht pri­mär eine tech­ni­sche Fra­ge, son­dern pri­mär eine sozia­le. Sie lau­tet: Ist man bereit, den Rad­ver­kehr als gleich­be­rech­tig­ten Teil des Gesamt­ver­kehrs anzu­er­ken­nen oder ist man das nicht. Bei rea­lis­ti­scher Sicht muß man zwei­te­res annehmen. 

      Bei mei­nen Wegen im All­tag mit dem Fahr­rad habe ich das glei­che Inter­es­se an zügi­gem Vor­wärts­kom­men (z.B. auf mei­nem Weg zum Arbeits­platz) wie ein Auto­fah­rer. Das pri­mä­re sozia­le Pro­blem liegt dar­in, daß die Poli­tik mei­ne Fahr­ten all­ge­mein für weni­ger wich­tig hält (denn Rad­ler radeln ja nur in der Frei­zeit, oder?), sie es des­we­gen für tole­ra­bel hält, daß mei­ne Fahrt prin­zi­pi­ell nicht so glatt ver­lau­fen muß, wie wenn ein Auto­fah­rer die glei­che Stre­cke zurücklegt. 

      Wenn ich auf einer Vor­fahrts­stra­ße fah­rend an eine Kreu­zung kom­me, kann ich nicht wie ein Auto gera­de­aus wei­ter­fah­ren, das maxi­mal an einer Ampel hal­ten muß, son­dern muß erst in wei­tem Bogen dem Rechts­ab­bie­ger fol­gen (der zu dem Zweck gebaut ist, damit ein Auto­fah­rer mög­lichst zügig und bequem rechts abbie­gen kann). Nach einem rech­ten Win­kel, für den ich auf maxi­mal Schritt­ge­schwin­dig­keit abbrem­sen muß, war­tet auf mich ein „Vor­fahrt gewäh­ren” (für den „frei­en” Rechts­ab­bie­ger) oder eine Ampel, dann zwei Ampeln für die Haupt­fahr­bahn mit Mit­tel­in­sel, dann ggf. eine wei­te­re Ampel für den gegen­über­lie­gen­den Rechts­ab­bie­ger., dann wie­der ein rech­ter Win­kel – und dann geht der Rad­weg weiter. 

      Noch schlim­mer ist es beim Links­ab­bie­gen. Ein Auto­fah­rer muß dabei in der Regel vor einer (1) Ampel war­ten, kommt dann aber in einem Zug über die Kreu­zung. Auf den links­ab­bie­gen­den Rad­fah­rer aber war­tet ein mehr­fach ver­schwenk­ter Rad­weg mit rech­ten Win­keln im Ver­lauf und bis zu sechs gegen­pha­sig geschal­te­te Ampeln. Tol­le Sicher­heit! Dar­auf kann ich gern verzichten. 

      Wenn ich jewei­li­gen Wege für Autos und Rad­fah­rer ver­glei­che, füh­le ich mich als Rad­fah­rer deut­lich behin­dert und zurückgesetzt.

  • BSer

    jaja, der ADFC for­der­te und för­der­te ja seit 40 Jah­ren das Rad­fah­ren auf der Fahr­bahn, auf Schutz­strei­fen und Rad­fahr­strei­fen und ern­tet nun das was er aus­ge­säät hat. „Rad­fah­ren auf der Fahr­bahn ist siche­rer”.… von wegen!

    bei Euch hat man die Rad­ver­kehrs­an­la­gen wenigs­tens rot mar­kiert, in der ver­bo­te­nen Stadt am öst­li­chen Zonen­rand machen die Ver­kehrt­pla­ner was sie wol­len. Es gibt kei­ne ein­heit­li­chen Rad­ver­kehrs­an­la­gen, jede Kom­mu­ne, jeder Pla­ner machts anders und inner­halb von weni­gen Jah­ren ent­ste­hen unter­schied­li­che Abschnitte.

    Ich bin der Mei­nung, dass der ADFC total ver­sagt hat und sich nicht ein­mischt, wenn Rad­ver­kehrs­an­la­gen zum Nach­teil der Rad­fah­rer umge­stal­tet oder ent­fernt wur­den und damit dei Situa­ti­on für Rad­fah­rer noch gefähr­li­cher wurde.

    • Dirk Hillbrecht Autor des Beitrags

      Der ADFC ist zunächst mal vor allem eine Mit­glie­der­or­ga­ni­sa­ti­on, die vor Ort durch­aus unter­schied­li­che Schwer­punk­te set­zen kann. Auf Bun­des­ebe­ne for­dert der ADFC vor allem _eigenständige_ Infra­struk­tur für den Rad­ver­kehr. In Han­no­ver mischen wir uns durch­aus und mitt­ler­wei­le auch mit eini­gem Erfolg in die ver­kehrs­po­li­ti­sche Dis­kus­si­on ein. Ein Ver­sa­gen mag ich nicht erken­nen. Infra­struk­tur wird ja letzt­lich nicht von Inter­es­sen­grup­pen, son­dern von Poli­tik und Ver­wal­tung beschlos­sen und gebaut.

      • BSer

        Also mein ADFC-KV mein­te vor eini­gen Jah­ren sinn­ge­mäß auf mei­ne Kri­tik, dass Radeln auf der Fahr­bahn ist siche­rer, die „gefühl­te Unsi­cher­heit” ein „psy­chol­gi­sches Pro­blem”. Die neu ange­leg­ten Schutz- und Rad­fahr­strei­fen begrüß­te der ADFC-KV in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren immer wie­der. Kri­ti­sche Zei­tungs­be­rich­te, Kla­gen von Mit­bür­gern wur­den sowohl von Ver­wal­tung, als auch vom ADFC abgewiegelt.
        Erst seit weni­gen Jah­ren kommt von oben die Maxi­me „Pro­tec­ted Bike Lane” ist bes­ser und alle ADFCler machen mit. Wenn ich dann sage, da ist doch ein brei­ter Rad­weg neben der Fahr­bahn, war­um soll hier noch ne Fahr­spur wei­chen dre­hen sie die fei­nen Herr­schaf­ten mei­nes KV weg, bloß kei­ne Dis­kus­si­on mit Kri­ti­kern anfan­gen und auf wich­ti­ge Pro­ble­me eingehen.
        Und erst recht nicht dar­auf hin­wei­sen, dass durch ein ste­hen­des Poli­zei­fahr­zeug die ver­blie­be­ne Fahr­spur so blo­ckiert wur­de, dass ein gro­ßer Rück­stau ent­stan­den ist und vor dem Abschnitt der ADFC-Akti­on des­halb kein Ret­tungs­fahr­zeug mehr durch­ge­kom­men wäre, sowie der ÖPNV still stand.

        Die Pool­nu­del­ak­ti­on hat man hier auch genau da gemacht wo jahr­zehn­te­lang ein Rad­weg war und noch heu­te Platz wäre einen rich­ti­gen Rad­weg wie­der zu mar­kie­ren oder anzu­le­gen. Jetzt fra­ge ich mich schon wo der ADFC-KV mit sei­nen 1100 Mit­glie­dern war, als man hier die betref­fen­de Stra­ße saniert hat und die „Schutz­strei­fen” unkom­men­tiert zu Kennt­nis genom­men hat. Natür­lich gibt es neben dem ADFC-KV noch wei­te­re in der­ar­ti­gen Fäl­len untä­ti­ge Rad­grup­pen, die sich seit lan­gem auf die Fah­ne schrei­ben „Rad­ver­kehrs­pla­nung” zu betrei­ben. Die Per­so­na­li­en hier über­schnei­den sich dabei auch noch oft, vor 2 Jah­ren grün­de­te sich eine wei­te­re Fahr­ra­dinitia­ti­ve aus Mit­glie­dern meh­re­rer Rad­clubs und ‑ver­kehrs­ver­ei­nen, wel­che nach Strö­ßen­reu­thers Vor­bild einen Radent­scheid ein­for­der­te und nun nach zwei Jah­ren kläg­lich ver­sagt hat, jedoch das Gegen­teil von dem behaup­tet was die Zei­tung dar­über bereich­tet hat. Genau­so wie man bek­hau­tet nichts mitd em ADFC und dem ande­ren Ver­ein zu tun zu haben aber auf dem Grup­pen­bild und bei Aktio­nen immer die übli­chen Ver­däch­ti­gen zu fin­den sind.

        Gewis­se Klün­gel-Inter­es­sen­grup­pen und Mäzen der Stadt haben hier auch dafür gesorgt, dass gan­ze Plät­ze und Stra­ßen­zü­ge nach deren Vor­stel­lun­gen umge­stal­tet wur­den und aus getrenn­ten Geh- und Rad­we­gen dann ein gemei­sa­mer Weg/Platz wur­de, wel­cher zudem zuge­parkt wird. Zu der­ar­ti­gen Pro­ble­men hört man weder vor, noch nach dem Umbau irgend­wel­che Stim­men aus dem ADFC.

        Sei mir nich böse, ich habe vor Jah­ren fünf Emails an mei­nen ADFC-KV mit Hin­wei­sen zu Pro­ble­men gesen­det, von denen nur zwei beant­wor­tet wur­den. Es zeigt sich eine gewis­se Arro­ganz und Selbsherr­lich­keit bei eini­gen Fahr­rad­lob­by­is­ten hier, nicht nur beim ADFC.
        Und bei Gesprä­chen mit ADFClerm, soll ich immer Mit­glied wer­den und mit­ma­chen, Sor­ry, rei­chen die 1100 Mit­glie­der nicht, die mein rund 40 Jah­re alter KV auf sei­ner Web­sei­te propagiert? 

        Wenn man Pro­ble­me im Rad­ver­kehr fin­det, muss man die Stadt­ver­wal­tung damit ner­ven, sodass sie nach­ge­bes­sert wer­den. Man muss sich bereits in der Pla­nungs­pha­se damit beschäf­ti­gen und sofort Ein­spruch erhe­ben, wenn funk­tio­nie­ren­de Rad­in­fra­struk­tur ent­fernt wer­den soll und statt­des­sen unge­eig­ne­te­re Schutz­strei­fen, Spu­ren und Rad­ver­kehrs­füh­run­gen ange­legt werden.
        Hier kriegt es die Stadt­ver­wal­tung bzw. aus­füh­ren­de Unter­neh­men nicht mal hin Weg­wei­ser, Ver­kehrs­zei­chen und Pol­ler kor­rekt zu instal­lie­ren, sowie die Arbei­ten zu kon­trol­lie­ren. teil­wei­se klappts neu­er­dings nach 5 Ver­su­chen nicht mal eine Fahr­rad­stra­ße kor­rekt für alle Ver­kehrs­teil­neh­mer und ‑Rich­tun­gen zu kenn­zeich­nen, oder Pol­ler wer­den in 89cm Abstand aufgestellt.
        Rad­weg­schä­den, Wur­zel­hu­ckel, Schlag­lö­cher, nicht fer­tig aspal­tier­te Bau­stel­len, uvm.

        Die­se gan­zen Klei­nig­kei­ten könn­te man mit nur weni­gen Akti­ven in Arbeits­grup­pen neben­bei bei All­tags­we­gen suchen, doku­men­tie­ren und regel­mä­ßig der Ver­wal­tung mel­den. Hier bei mir tut sich offen­sicht­lich gar­nichts und Ein­zel­mel­dun­gen von unor­ga­ni­sier­ten Rad­fah­ren wer­den ger­ne mal von der Ver­wal­tung abgewatscht.

  • Ingrid G.

    Super Akti­on, die deut­lich macht, dass Han­no­vers’ Fahr­rad-Infra­struk­tur nur für Hoch­ri­si­ko­freu­di­ge und/oder Lebens­mü­de gut geeig­net ist. Ich ken­ne eine Men­ge wei­te­re Stra­ßen, in denen die Rad­spu­ren genau­so gefähr­lich, noch schlim­mer oder gar nicht vor­han­den sind. 

    DANKE an Han­no­vair und Par­ents for Future und vor allem die Radfahrer*innen-Crew für die­se tol­le Akti­on. Dan­ke auch für die­sen sehr guten Bericht.

    • Andreas Schmidt

      Ja, Rand­ver­kehrs­in­fra­struk­tur erhöht das Unfall­ri­si­ko. Das ist seit Jahr­zehn­ten bekannt. Den­noch for­dern ADFC und Kon­sor­ten beharr­lich mehr davon. Lei­der fin­den sie bei den Kom­mu­nen Gehör, da ihre For­de­run­gen kon­form mit dem Umbau zur auto­ge­rech­ten Stadt gehen.

      • Dirk Hillbrecht Autor des Beitrags

        Ich möch­te ener­gisch wider­spre­chen. Ein gute Infra­struk­tur ist der Schlüs­sel zu zügi­gem, kom­for­ta­blem, vor allem aber siche­re­ren Rad­fah­ren für _alle_ Ver­kehrs­teil­neh­mer. Nur mit guter Infra­struk­tur lässt sich das Poten­ti­al des Ver­kehrs­mit­tels „Fahr­rad” auch rea­li­sie­ren. Des­halb set­zen zumin­dest wir in Han­no­ver uns vehe­ment für _gute_ Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur ein, ins­be­son­de­re im Namen des ADFC.

      • BSer

        gute Rad­ver­kehs­in­fra­struk­tur und kla­re bau­li­che Tren­nung von MIV und Güter­ver­kehr ist wich­tig. lei­der ist dies in den letz­ten 30 Jah­ren hier unter den Augen des ADFC-KV Braun­schweig immer weni­ger geworden.

        Es hat sich hier auch gezeigt, dass an Kreu­zun­gen, wo der Rad­ver­kehr neben die Fahr­spur gelegt wur­de ein höeh­res Risi­ko für Toter-Win­kel-Unfäl­le besteht als an alten neben die Geh­weg­furt ver­schwenk­ten Rad­we­gen hin­ter der Kur­ve. Man for­dert nun Abbie­ge­as­si­ten­ten und Schrit­tem­po für LKWs, wo frü­her das Pro­blem mal wei­teg­hend unbe­kannt war, weil der Rad­fah­rer weit vor­ne sei­ne Auf­stell­flä­che hat­te und somit sicht­bar war. – ange­merkt sei, dass wer sich unbe­dingt mit nem abbie­gen­den LKW anle­gen will, dies auch bei der alten Rad­weg­füh­rung hier schafft und da auch die tech­ni­schen Hilfs­mit­tel nicht hel­fen werden -
        Dann müss­te man den Rad­fah­rern und Fuß­gän­gern kon­se­quent über­all noch drei Sekun­den eher grün geben als der Fahr­bahn und die war­ten­den Radler/Fußgänger sind schnel­ler aus der Kreuzung.
        hier ist es oft umge­kehrt, Fahr­bahn­am­pel wird grün, Auto­fah­rer bie­gen ab, Rad­fah­rer kriegt spä­ter oder gleich­zei­tig grün, will los, Auto­fah­rer „ver­gisst” Schul­ter­blick und Vorr­rang­re­gel, rumms.… manch­mal fra­ge ich mich schon, wel­che „Exper­ten” hier die Ampel­pha­sen pla­nen und jahr­zehn­te­lang bestehen­de Abstim­mungs­feh­ler nicht bemerken. 

        Ich habe übri­gens der­zeit eine Jah­res­fahr­rad­fahr­leis­tung von etwa 10000 Kilo­me­tern und fah­re bereits mehr als 42 Jah­re, einen PKW-Füh­rer­schein habe ich auch. Ich behaup­te mal, sehr viel Erfah­rung in Sachen Rad­ver­kehr zu haben. Bis­lang hat­te ich nur Stür­ze ohne Fremd­ver­schul­den von KFZ.

  • G. G.

    Dan­ke für die­sen sehr guten aus­führ­lich en Bericht, der ver­deut­licht, war­um Han­no­vers Rad­in­fra­struk­tur abschre­ckend und gefähr­lich ist für sehr vie­le Men­schen. Eigent­lich sind ja vie­le Rad­we­ge und Kreu­zun­gen nur für sehr Risi­ko­freu­di­ge und Lebens­mü­de geeignet. 

    Und ein beson­ders gro­ßes DANKESCHÖN an die muti­ge Radfahrer*innen-Crew, die sich für Han­no­vair und Par­ents for Future zu die­ser Pool­nu­del­tour auf­ge­macht hat.
    ???