Mal wieder ein Foto vom Aegidientorplatz aus dem Jahr 1974. Die Hochstraße stand zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Jahre, mit dem U‑Bahnbau war noch nicht anfangen worden. Mein Opa stand am Anfang der Hildesheimer Straße, sozusagen „neben” dem Theater am Aegi, und hat in Richtung Georgstraße fotografiert.
Der Aegi ist zu dieser Zeit ein in die Länge gezogener Kreisverkehr mit umfangreichen Straßenbahnanlagen in der Mitte. Diese – und nur diese – werden aus der Verkehrskanzel heraus gesteuert, die im Hintergrund auf dem Platz zu erkennen ist. Ansonsten fließt der Verkehr unsignalisiert.
Im Jahr 2019 ist der Blick ein ganz anderer. Vorne ist ein deutlich breiterer Radweg, daneben deutlich breitere Fahrbahnen, die in den Knoten einmünden. Die Hochstraße ist verschwunden, die Busspur, die ab 1998 gut zehn Jahre an ihrer Stelle über den Platz führte, ebenfalls. Stattdessen steht dort heute ein Kunstwerk. Rechts im Bild einer der Abgänge zur U‑Bahnstation, in der heute der Schienenverkehr abgewickelt wird.
Bei den Bäumen ist bei diesem Bild festzuhalten, dass wohl kein Größenvergleich zwischen „damals” und „heute” möglich ist: Alles Bäume dürften erst deutlich nach der Aufnahme von 1974 gepflanzt worden sein, da ziemlich genau in der Achse des Bildes über etwa fünf Jahre die U‑Bahnbaustelle durch die Stadt führte.
Die alten Bilder von Hannover kenne ich Gut. Aufgewachsen in den 70er Jahren leider ist der Charme von Hannover vergangen und Zerstört von Profilierung und Großmannssucht vieler Politiker. Das Sprichwörtliche Steintor ist wirklich zu einem Hässlichen Klotz aus Stein geworden. Nun Wohne ich in Hamburg bleibe hier und komme Nie wieder zurück.