Ernst-August-Platz, Oktober 1995

Hannover damals und heute (8): Ernst-August-Platz von der Bahnhofstraße aus gesehen, Oktober 1995


Ernst-August-Platz, Oktober 1995

Ernst-August-Platz, Okto­ber 1995

Im Okto­ber 1995 stellt sich der Ernst-August-Platz vor dem Haupt­bahn­hof so dar: Im Vor­der­grund ist die zwei­spu­ri­ge Ein­bahn­stra­ße, auf der von der Kurt-Schu­ma­cher- und Schil­ler­stra­ße in die Lui­sen- und Joa­chim­stra­ße gefah­ren wer­den konn­te. Der Über­gang von der Bahn­hof­stra­ße war durch eine Ampel gere­gelt. Auf dem Platz selbst lie­gen zwei Stra­ßen­bahn­glei­se, über die zu jener Zeit noch zwei Lini­en fuh­ren: Die 10 aus Ahlem (1994 eröff­net) noch zur End­hal­te­stel­le Rathaus/Friedrichstraße hin­ter dem Aegi­di­en­tor­platz und die 16, die vom Kla­ges­markt kom­mend am Zoo vor­bei zum Nacken­berg fuhr.

Der Bahn­hof selbst ist noch im Wesent­li­chen in dem Aus­bau­zu­stand, den er nach dem U‑Bahnbau Anfang der 1970er-Jah­re bekom­men hat­te: Links in der 1. Eta­ge das Bahn­hofs­re­stau­rant, erkenn­bar an den Gar­di­nen, rechts der Ein­gang zum „Aki Non­stop Kino”, das – wie für Bahn­hofs­ki­nos üblich – haupt­säch­lich Por­no­fil­me zeig­te. Direkt vor dem Ein­gang befin­det sich recht raum­grei­fend der Abgang zur Pas­se­rel­le. An die­sem sind auch die typi­schen 1970er-Jah­re-Leucht­kör­per für die Stra­ßen­be­leuch­tung auf­ge­stellt. Die Beleuch­tung des übri­gen Plat­zes über­neh­men Flut­lich­ter, von denen eines rechts im Bild zu sehen ist.

Ernst-August-Platz, September 2019

Ernst-August-Platz, Sep­tem­ber 2019

Zeit­sprung ins Jahr 2019: Die Stra­ße ist lan­ge ver­schwun­den. Mit Aus­nah­me der Park­plät­ze links und rechts ist der Ernst-August-Platz heu­te ein rei­ner Fuß­gän­ger- und Rad­fah­rer­be­reich. Ins­be­son­de­re führt der City-Rad-Ring über ihn hin­weg, was man an dem sti­li­sier­ten (und reich­lich abge­blät­ter­ten) blau­en Rad­fah­rer­sym­bol auf dem Boden sieht.

Die Stra­ßen­bahn­glei­se – bzw. deren ver­schleiß­be­ding­te Nach­nach­fol­ger – lie­gen zwar noch, sind aber seit Mai 2017 funk­ti­ons­los: Die Stra­ßen­bahn fährt heu­te am Ernst-August-Platz vor­bei. Zu erken­nen ist das vor allem an der nicht mehr exis­tie­ren­den Ober­lei­tung. Die­se ver­lief frü­her unter­halb des Leuch­ten­net­zes, mit dem der Platz seit dem Umbau im Expo­zu­sam­men­hang nachts erhellt wird.

Der Zugang zur Pas­s­a­rel­le, heu­te „Niki-de-Saint-Phal­le-Pro­me­na­de”, ist deut­lich geschrumpft. Der Bahn­hof selbst wur­de – eben­falls zur Expo – kom­plett umge­baut, was von außen vor allem an den stark ver­än­der­ten Fas­sa­den der Flü­gel­bau­wer­ke sicht­bar wird.

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