Berufsverkehr in Kopenhagen: Radfahrer an der Dronning-Louises-Bro

Anfrage an die Verwaltung: Anlage von Radverkehrsanlagen 1


Neues Rathaus in Hannover

Als Abge­ord­ne­ter im Rat der Stadt Han­no­ver kann ich Anfra­gen an die Ver­wal­tung stel­len. Die­se wer­den in der Rats­sit­zung münd­lich oder – bei Zeit­man­gel – nach der Rats­sit­zung schrift­lich beant­wor­tet. In die­sem Sin­ne stel­le ich fol­gen­de Anfra­ge in die Janu­ar­sit­zung am 2014-01-29:

Anla­ge von Radverkehrsanlagen

Die Stadt Han­no­ver hat sich ehr­gei­zi­ge Zie­le zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs gesetzt. Die däni­sche Haupt­stadt Kopen­ha­gen för­dert den Rad­ver­kehr bereits seit eini­gen Jahr­zehn­ten auf ver­schie­de­ne Wei­se, sodass der Anteil des Rad­ver­kehrs dort zu den höchs­ten der Welt zählt und ins­be­son­de­re im angel­säch­si­schen Sprach­raum der Begriff „kopen­ha­ge­ni­sie­ren” („to copen­ha­ge­ni­ze”) für die geziel­te För­de­rung des Rad­ver­kehrs ver­wen­det wird.

Berufsverkehr in Kopenhagen: Radfahrer an der Dronning-Louises-Bro

Berufs­ver­kehr in Kopen­ha­gen: Rad­fah­rer an der Dronning-Louises-Bro

Der Rad­ver­kehr wird in Kopen­ha­gen auch bau­lich geför­dert. Drei Maß­nah­men sei­en herausgegriffen:

  • Vor Kreu­zun­gen – auch im innen­städ­ti­schen Bereich – wird der Rad­weg zu einer über­brei­ten Fahr­spur auf­ge­wei­tet, die dann von Rad­fah­rern und rechts­ab­bie­gen­den Auto­fah­rern gemein­sam genutzt wird. Dies ermög­licht eine Vor­sor­tie­rung des Ver­kehrs – gera­de­aus fah­ren­de Rad­fah­rer kön­nen sich von vorn­her­ein links der Rechts­ab­bie­ger an der Ampel auf­stel­len – und ver­min­dert die Gefahr von Rechts­ab­bie­ger­un­fäl­len mas­siv durch die gemein­sa­me Führung.
  • Gemeinsamer Radweg und Rechtsabbiegerspur am Kongelundsvej

    Gemein­sa­mer Rad­weg und Rechts­ab­bie­ger­spur am Kongelundsvej

  • Rad­we­ge wer­den sowohl gegen­über den Fahr­bah­nen für den Auto­ver­kehr als auch gegen­über dem Fuß­weg bau­lich durch einen vier bis sie­ben Zen­ti­me­ter hohen Bord­stein getrennt. Das redu­ziert mas­siv Situa­tio­nen, in denen die­ser Ver­kehrs­raum vor­sätz­lich oder aus Unacht­sam­keit von ande­ren Ver­kehrs­teil­neh­mern zweck­ent­frem­det wird, z.B. durch Falschparken.
  • Beidseitig mit Bordsteinen begrenzter Radweg, Islands Brygge

    Beid­sei­tig mit Bord­stei­nen begrenz­ter Rad­weg, Islands Brygge

  • An eini­gen Aus­fall­stra­ßen wer­den die Ampeln so geschal­tet, dass sich bei einer Geschwin­dig­keit von 20 km/h eine grü­ne Wel­le ergibt. Das ermög­licht dem Rad­ver­kehr, die­se Stra­ßen qua­si ohne Ampel­stopps zu durch­fah­ren. Zudem wird am Beginn der Stre­cke der Beginn der nächs­ten Grün­pha­se durch einen rück­wärts­lau­fen­den Zäh­ler angekündigt.
  • Grüne Welle für Radfahrer auf der Amagerbrogade

    Grü­ne Wel­le für Rad­fah­rer auf der Amagerbrogade

    Voranzeige der Ampelwartezeit, Finsensvej

    Vor­anzei­ge der Ampel­war­te­zeit, Finsensvej

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­ge ich die Verwaltung:

  1. Gibt es gesetz­li­che Rege­lun­gen oder ander­wei­ti­ge Ver­ord­nun­gen, die eine Anla­ge von gemein­sa­men Rad­we­gen und Rechts­ab­bie­gern wie oben beschrie­ben ver­hin­dern? Wenn ja, wel­che; wenn nicht, wo könn­te sich die Ver­wal­tung den Ein­satz die­ses Mit­tels zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs vorstellen?
  2. Gibt es gesetz­li­che Rege­lun­gen oder ander­wei­ti­ge Ver­ord­nun­gen, die eine Anla­ge von beid­sei­tig von Bord­stei­nen begrenz­ten Rad­we­gen wie oben beschrie­ben ver­hin­dern? Wenn ja, wel­che; wenn nicht, wo könn­te sich die Ver­wal­tung den Ein­satz die­ses Mit­tels zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs vorstellen?
  3. Gibt es gesetz­li­che Rege­lun­gen oder ander­wei­ti­ge Ver­ord­nun­gen, die eine Anla­ge von für den Rad­ver­kehr opti­mier­ten grü­nen Wel­len wie oben beschrie­ben ver­hin­dern? Wenn ja, wel­che; wenn nicht, wo könn­te sich die Ver­wal­tung den Ein­satz die­ses Mit­tels zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs vorstellen?

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Ein Gedanke zu “Anfrage an die Verwaltung: Anlage von Radverkehrsanlagen

  • Wolf

    Her­vor­ra­gen­de Arbeit Dirk! Es wäre schön, wenn sich hier mehr tut, als ein paar Fahr­rad­stra­ßen und etwas Far­be auf dem Asphalt.