Mit ein paar Tagen Verspätung hier nun der letzte Teil meiner Betrachtungen zur U55 in Berlin.
Kaum ist man mit der U55 am Hauptbahnhof los- und am Bundestag vorbeigefahren, ist der Spaß auch schon wieder vorbei: Nur zwei Stationen sind es, dann ist man am Brandenburger Tor angekommen, der südöstlichen Endstation dieser kurzen U‑Bahnlinie. Aber diese Station hat es in sich.
Um die einstweilige Endstation der U55 hat es viel Hin und Her gegeben: Erst sollte sie nur verkürzt und mit einem Ausgang gebaut werden, dann doch bereits in voller Länge, dann gab es Probleme beim Bau. Dabei waren die Voraussetzungen für einen zügigen Bau und gute Verknüpfung mit dem restlichen Verkehr hier besonders gut: Beim Bau der S‑Bahnstation „Unter den Linden” in den 1930er Jahren wurde bereits berücksichtigt, dass hier später auch mal die U‑Bahn langfahren sollte (übrigens keine „Germania”-Planung, sondern bereits im U‑Bahnbauplan von 1929 enthalten). Man hätte also eigentlich einfach die bereits existierenden Zugänge nehmen können, die U‑Bahn dort einbauen, wo der Platz bereits vorgesehen war und fertig. Hätte man.
Aber ach!
Beginnen wir mal auf der östlichen Seite. Wie schon von den anderen beiden Stationen bekannt ist hier der Endausbau noch nicht erreicht. Ich tippe ja darauf, dass hinter der Bauwand noch ein Rolltreppenpärchen hinkommen soll. Einstweilen bleibt erstmal nur die Treppe.
Und diese Treppe ist lang. Die Station liegt ziemlich tief unter der Erde. Der obere Absatz führt keinesfalls bereits direkt nach oben, sondern auf eine Zwischenebene.
Von der Zwischenebene aus gelangt man über einen einzelnen Ausgang in die Mitte der Straße Unter den Linden. Ein direkter Übergang zur S‑Bahn ist auf dieser Seite der Station nicht möglich, man kann die Eingänge aber in der Entfernung erahnen. Übrigens natürlich nicht mitten auf der Straße, sondern links und rechts auf den Bürgersteigen.
Man kann ja sagen was man will, aber unter „zweckmäßiger U‑Bahnarchitektur” stelle ich mir etwas anderes vor. Zumal man ja einfach an den existierenden S‑Bahnzugang hätte anbauen können. Aber warum einfach und fahrgastfreundlich, wenn’s auch schlecht geht.
Kehren wir erst einmal auf den Bahnsteig zurück. Dieser wird dominiert von zwei Säulenreihen. Diese Architektur ist auf neueren Berliner U‑Bahnstationen erstaunlich häufig anzutreffen. Für zweckmäßig halte ich sie nur begrenzt: Die Säulenreihen versperren die freie Sicht und schaffen so schlecht einsehbare Räume. Zudem liegt die Station teilweise in einer Kurve, was man eigentlich auch vermeiden sollte. Zumal, wenn man unter einer schnurgeraden Straße wie Unter den Linden entlangbaut.
Auch am Brandenburger Tor ist nur ein U‑Bahngleis in Betrieb und die stillliegende Bahnsteigkante abgesperrt. Auf der Wand dahinter erkennt man ein zentrales Gestaltungselement der Station: Bilder der deutschen Teilung. Dieses hintergrundbeleuchtete Edutainment ist dabei wesentlich besser zu erkennen, als der Stationsname, der in goldenen Lettern ziemlich auf den dunkelbraunen Wandkacheln verschwindet. Aber so ist das: Man muss halt Prioritäten setzen.
Ein wenig kümmerlich kommt das Linienband der U55 auf dem Bahnsteig daher. Das Standarddesign der Berliner U‑Bahn lässt hier wesentlich mehr Platz, als die drei Statiönchen benötigen. Und zu einem größeren Zeilenabstand konnte man sich wohl auch nicht entschließen.
Am westlichen Ende der Station findet sich die einzige voll ausgebaute Zugabfertigungsanlage der Strecke: Wegen der Kurve in der Station lässt sich der Zug anders nicht überblicken. Was aber fehlt, ist ein Signal. Diese gibt es auf der ganzen Strecke nicht: Wo nur ein Zug fährt, kann sich auch nichts in die Quere kommen.
Und nach was voll ausgebautes: Der westliche Stationszugang. Schick mit Treppe und zwei Rolltreppen im schönen Glasdesign. Ist auch alles in Betrieb und funktioniert. Und wo führt’s hin?
Ja, auf dieser Seite der Station wurde dann in der Tat der S‑Bahnzugang für die U‑Bahn genutzt. Aber wie! Die Treppen und Rolltreppen münden nämlich keinesfalls direkt in den Quergang, der von den Straßenseiten zum Abgang in die S‑Bahnstation führt. Stattdessen endet der Aufgang zunächst etwas weiter westlich in einer Art Zwischen-Zwischenebene, von der aus man sich um 180° drehen und über einen weiteren Treppenabsatz zum eigentlichen Verbindungsgang aufsteigen muss. Und auf diesem Teilstück gibt’s dann auch keine Rolltreppen.
Ich muss ja gestehen, dass ich bei einer neu angelegten unterirdischen Schnellbahnstation lange nicht mehr so einen Murks gesehen habe! Da liegt eine komplette Zugangsebene vollständig fertig gebaut. Da ist sogar der Platz für die Ergänzung vorbereitet. Und dann wird die neu eingebaute Station derart in das existierende Bauwerk hineingepfuscht. Es tut mir Leid: Ich begreife es nicht.
Auch vom Design her war natürlich das Bisherige nicht gut genug: Natürlich gibt es im umgebauten Zugangsteil nicht die grünen Kacheln der S‑Bahn, natürlich ist die Beleuchtung anders, natürlich sieht alles anders aus. Ich finde einen solchen Umgang mit der architektonischen Vergangenheit schäbig: Brademanns Design der S‑Bahnstation von 1936 ist jetzt nicht so völlig jenseits alles Annehmbaren. Warum hat man nicht wenigstens auf die bisherige Gestaltung Bezug genommen, sie eingebunden und auf dem U‑Bahnhof weiterentwickelt? Warum musste unbedingt etwas völlig anderes gemacht werden, das dann einfach nur noch „drangeklatscht” aussieht?
Aber es kommt noch besserschlimmer…
Am nordwestlichen Zugang zur Verteilerebene wurde das „S”-Signet für die S‑Bahn abgenommen und durch das „U”-Symbol für die U‑Bahn ersetzt. Kein Hinweis darauf, dass man hier zu beiden Bahnen gelangt. Diese Ignoranz wird nicht dadurch besser, dass der südwestliche Zugang nur ein „S” aber kein „U” hat. Und wenn man sich dann das Symbol genauer anschaut, dann hört irgendwie alles auf.
Während im Untergrund die Abgrenzung von alter und neuer Architektur nicht groß genug sein kann, feiert oberhalb des Bürgersteigs überbordender Historismus fröhliche Urständ’. Da wird also im Jahr 2009 ein Schild an diesen Eingang gepappt, das kaum gruseliger zusammengestopselt werden kann:
- Lediglich das U‑Bahn-„U” ist zu sehen, das bisher hier angebrachte S‑Bahnschild ist vollständig verschwunden.
- Auch auf den bisherigen Stationsnamen „Unter den Linden” findet sich kein Hinweis mehr – was schade ist für alle potentiellen Fahrgäste, die nicht einen topaktuellen Stadtplan ihr eigen nennen.
- Der neue Stationsname „Brandenburger Tor” wird dann allerdings in solchen Lettern gesetzt, die 1936 für die Originalstation (und den Originalnamen) verwendet wurden. So als wenn es schon immer so gewesen wäre.
Spätestens der letzte Punkt hat mich ernsthaft überlegen lassen, auf was sich der Stationsname „Brandenburger Tor” eigentlich bezieht: Auf das Bauwerk westlich der Station oder auf den Tor, der diese Architektursoße verzapft hat?
Wie man merkt, habe ich mich jetzt ein wenig in Rage geschrieben. Lassen wir es also mit der Einzelbetrachtung des Bahnhofes gut sein und ziehen wir mal ein Resumee über die gesamte U‑Bahnlinie U55:
- Verkehrlich ist die U55 in dieser Form nicht allzu bedeutend. Allerdings bindet sie erstmals das Zentrum des Regierungsviertels per Schiene an den Rest des U- und S‑Bahnnetzes an – wenn nicht umsteigefrei.
- An diesem kleinen bisschen U‑Bahn wurde fast ein Jahrzehnt herumgebaut. Der durchaus zweckmäßigen Stationsarchitektur von „Hauptbahnhof” und „Bundestag” steht dabei der meines Erachtens völlig verhunzte „Brandenburger Tor”-Bau gegenüber.
- Andererseits ist das Betriebskonzept der Mini-U-Bahn durchaus zufriedenstellend: Alle 10 Minuten mit merkbaren Abfahrtszeiten. Und wenn man am Bundestag die Bahn in die gewünschte Richtung verpasst hat, verliert man keine Zeit, wenn man einfach erstmal in die Gegenrichtung fährt… 😉
Nun weiß ich ja auch, dass die U55 nur so eine Art Vorlaufbetrieb für die Verlängerung der U5 nach Westen ist. So etwa in zehn Jahren soll die Lücke zwischen „Alexanderplatz” und „Brandenburger Tor” geschlossen sein und die heutige U55 in der U5 aufgehen. Man führe sich dabei allerdings vor Augen, dass der älteste U5-Abschnitt von Alexanderplatz bis Friedrichsfelde in insgesamt vier Jahren gebaut wurde – inklusive Betriebshof in Friedrichsfelde und der gesamten Station Alexanderplatz (mit Ausnahme des wesentlich älteren U2-Bahnsteigs). Der Bauzeitunterschied zum jetzt projektierten Linienteil ist schon sehr frappierend.
Und selbst dann, in dieser ferneren Zukunft, bis zu der ja auch noch einiges Wasser die Spree runterfließt, selbst dann soll die U5 auf absehbare Zeit am Hauptbahnhof enden. Damit bleibt der Bahnhof weiterhin auf der Schiene aus westlicher Richtung nur schwer erreichbar, nämlich nur über die Stadtbahn. Erst eine Verlängerung der U5 bis Turmstraße schlösse sie wenigstens mal an die U9 und damit eine der wichtigsten U‑Bahnlinien im Berliner Westen an. Und vor dem Hintergrund der Verknüpfung mit der U7 halte ich sogar die Verlängerung bis zur Jungfernheide für sinnvoll und geboten. Es hilft ja nun mal alles nichts, wenn es da mitten in Berlin einen leistungsfähigen zentralen Fernbahnhof gibt, zu dem man bloß nicht vernünftig hinkommt.
U‑Bahnhof Museumsinsel August 2021 Neubau Aufzug
Ihr habt vergessen die Stationsbeschilderung im S‑Bhf. Brandenburger Tor zu erwähnen. Im tollen dunkelblauen DB-Design ergibt das einen hervorragenden Kontrast zum Stil der 30er. Und wie war das mit der Farblehre ? „Grün und Blau …” na ja, usw. Das der Denkmalschutz so etwas zulässt ist mir völlig unverständlich, wo sie doch sonst so auf Zack sind und anderenorts sogar behindertengerechte Markierungen unterbinden sollen, weil das nicht zur Architektur passt.
Den Stilunterschied zwischen S- u. U‑Bhf. Brandenburger Tor empfinde ich nicht so schlimm. Es kann ruhig deutlich werden, dass die U‑Bahn so viele Jahre später erbaut wurde. Etwas anderes führte nur zu einer Stilverwaschung. Und mal ehrlich: So toll sieht der Bhf. ehem. Unter den Linden nun auch nicht aus. Ebenfalls sollte nicht vergessen bleiben, in welcher unrühmlichen Zeit die S‑Bahn-Untertunnelung stattfand, mögen die Pläne dazu auch älter sein.
Was die Schnelligkeit des U‑Bahnbaus angeht, so macht uns z.B. ein kleines Öl-Scheichtum schon was vor. Die stampfen eine ganze U‑Bahnspinne aus dem Nichts. Aber sie haben ja auch mehr Geld … 🙂
Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Verlängerung nur von einer Seite aus vorangetrieben wird und nicht von beiden. Man hätte sicher sowohl vom Alex als auch vom Brandenburger Tor aus weiter bauen können.
Was die siguläre Bezeichnung des Bhf. Brandenburger Tor betrift, so gab es eine Übergangsfrist mit beiden Namen. Ansonsten ist jeder mündige Bürger – wir sind doch mündig (?) – in der Lage, sich einen aktuellen Plan zu besorgen. Für unsere Touris gibts sowieso nur das Beste und wir Eingeborenen kennen ja eh unseren Großstadtdjungel.
die leute kapieren eins nicht: sie sind selber schuld an dem ganzen unsinn.
warum sollte der senat auch aufhören, unnütze dinge zu planen, wenn sie ja doch nicht so unsinnig sind?
wäre ich im senat, würde ich sehen: der bedarf an neuen shoppingcentern oder u‑bahnlinien ist ungebrochen. es wird zwar viel geredet von wegen „braucht keiner”, aber das ist nur heiße luft. am ende ist doch jedes neue ekz völlig überfüllt, man denke nur an die ach so hässliche oder überflüssige alexa…
genauso ist die u55 bestens ausgelastet.
wer dem senat / den stadtplanern nicht zeigt, dass er was nicht haben will (durch boykott), der muss sich nicht wundern!
was meint ihr wie schnell irgendwelche 0815-arcaden wieder abgerissen wären, wenn sie sich nicht rechnen würden und alle geschäfte pleite machen?
und wenn die u55 sich nicht rechnen würde, müsste sie auch eingestellt werden, zumindest würde über eine verlängerung nochmal nachgedacht.
die 3 neuen bahnhöfe fungieren wie man gesehen hat ja auch gut als ausstellungs- und konzerthallen. (braucht natürlich auch keiner ;-))
also schönen dank an das opportunistenvolk!
zum schluss noch eins:
warum äußern sich eigentlich irgendwelche nichtberliner über unsere ubahn?
was geht euch denn das an?? mund halten oder zuhause bleiben ist angesagt für touristen, wenn einem was hier nicht passt.
@bisc:
oder noch besser, man macht einen u55 marathon. den ganzen tag lang hin und her fahren, um die unsinnigkeit dieser bahn zu unterstreichen. mit partyhütchen. 😉
naja. habe schon bessere verrisse dieser ubahn gelesen. insofern nicht erfrischend, eher langweilig.
ich finde die linie genauso unnötig wie alles andere, was jetzt noch zusätzlich als anbindung zum hbf kommt. reicht doch so wie es ist. die leute sind einfach zu bequem – deswegen rechnet sich die stummelbahn ja trotzdem. soll ja immer sehr voll sein.
@berlinhauptbahnhof
ja, bitte für mich einen fahrplan, ich weiß nicht, wie ich von der lehrter straße zum hbf komme – heute regnet es so, und es fährt doch da tatsächlich kein bus! alles total schlecht angebunden hier!
😉
@forschungstorte
bitte nicht noch mehr ausholen. das ruiniert nur wieder meine frisur, weil ich mir bei all der verplantheit, die ich so mit bekomme, immer die haare raufe.…
wie wäre es eigentlich mal mit einer „boykottiert die u55”-aktion?
alle, die der meinung sind, diese linie sei unsinnig, steigen einfach da nicht ein.
einschließlich euch touristen, und auch bei wetterverhältnissen wie heute.
das möchte ich sehen, das möchte ich wirklich sehen!
beweist mal, dass ihr nicht so bequem seid, um sogar eine u55 zu rechtfertigen.
wär doch mal ne richtig coole piratige aktion, oder nicht? :-))))
(und alle so: YEAH!)
Ach herrlich!
Ich finde den Ton, die Worte und natürlich auch die elaborate Beschreibung dieser sehr kurzen U‑Bahn Linie in meiner Lieblingsstadt Berlin sehr erfrischend und vor allem unterhaltsam.
Das Echauffieren gehört für mich dazu, wenn es nun einmal sehr unlogische und unverständliche Bau- und Planungsweisen im ÖPNV gibt. Ich könnte da sehr weit ausholen und von meinen Irrungen und Wirrungen im öffentlichen Nahverkehr erzählen.
Weiter so!
P.S.: Kennst du den hässlichsten Hauptbanhof Deutschlands?
Den Hauptbahnhof kann man von Westen her auch prima mit der Regionalbahn und dem Bus erreichen. Ich weiß nicht, wo das Problem ist. Soll ich hier vielleicht jemandem seinen persönlichen Fahrplan zusammenstellen (E‑Mail an mich mit Wohnbezirk/ nächstgelegenem Bahnhof genügt)?
Direkt vor meiner Haustür hält übrigens auch nichts, und ich komme aus Richtung Westen trotzdem wunderbar und ohne Probleme und ganz ohne (derzeit sowieso unzuverlässige) S‑Bahn zum Hauptbahnhof. Übrigens auch aus jeder anderen Richtung. Was mache ich denn richtig, das Sie offensichtlich falsch machen??
Natürlich kann (und wird) man immer noch weiter ausbessern (eine Tramverbindung zur Turmstraße kommt in Zukunft auch), – aber ganz ohne Umsteigen wird es nie gehen. Erst recht wenn unvorhergesehen ein Verkehrsmittel fast völlig ausfällt wie jetzt die S‑Bahn.
Die U55 hilft insofern viel, weil man sich das Umsteigen (in die Nord-Süd-S-Bahn) an der katastrophalen Friedrichstraße spart.
Sonst ist sie bis zur Verknüpfung mit der U5 eine Luxusstrecke, eine Ode an die Bequemlichkeit, für die Leute, die ja keinen Schritt zu viel tun wollen. Von denen gibt es reichlich, weil es fast immer voll ist, vor allem am Brandenburger Tor strömen die (Touristen)Massen hinein.
Aber natürlich braucht sie keiner. Darum verstehe ich die Aufregung nicht um ein paar Lapalien. Die Übergänge am B‑Tor sind barrierefrei, und das ist das Wichtigste. Ansonsten dürfte wohl kaum einer mit dem Weg zum S‑Bahnhof UdL überfordert sein. Die fehlerhafte Beschilderung ist auch korrigiert worden. Man kann sich natürlich auch an allem künstlich hochziehen 🙂
Alternativ könnte man aber auch einfach sein Herz schonen und es ganz bleiben lassen, mit der „Kanzlerbahn” zu fahren. Zwingt einen ja niemand.
Einen sehr positiven und gut recherchierten Artikel zur U55 kann man übrigens beim Bahnfreund lesen.
Mfg
Danke Dirk für deine Eindrücke. Als ehemaliger Anwohner der Wilhelmstraße, direkt am S‑Bhf Unter den Linden, habe ich mich lange gefragt, was in der langjährigen unterirdischen Baustelle Großartiges geschaffen wird. Die Baugrube wurde zwecks Grundwasser-Eintrittsverhinderung komplett vereist – unter hohem Energieaufwand, über Jahre hinweg. Immerhin hat man so das Brandenburger Tor vor dem Schicksal des Kölner Stadtarchivs bewahrt. Immerhin.
Ansonsten sehe ich das wie du: Der Bahnhof und die aktuelle Anlage der U55 ist völlig sinnfrei. Der Hauptbahnhof bleibt schlecht angebunden, gerade in Zeiten miserabler S‑Bahn-Anbindungen. Da bringt es einem auch nicht viel, am Brandenburger Tor aus einer S‑Bahn in die U55 zum Hbf umsteigen zu können.
Gibts das eigentlich nochmal in Berlin, dass zwei Bahnhöfe am selben Ort zwei unterschiedliche Namen haben? Unter den Linden vs. Brandenburger Tor – auch das ist reichlich verwirrend – und erklärt zumindest die schlechten Übergangsmöglichkeiten, die du beschreibst.
Pingback: Piratenpartei-News (piratennews) 's status on Monday, 05-Oct-09 08:44:02 UTC - Identi.ca