E‑Mails, die man nicht so gerne bekommt: „Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr Server hat einen Angriff auf einen anderen Server im Internet ausgeführt. Dabei wurden erhebliche Netzwerkressourcen beansprucht und folglich ein Segment unseres Netzwerkes stark negativ beeinträchtigt. Ihr Server wurde deshalb vorsorglich deaktiviert. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Hostingprovider.”
Auch nach 2:00 Uhr nachts löst sowas einen anhaltend hohen Adrenalinspiegel aus. Ich gehe dann aber doch irgendwann ins Bett und schaue mir die Bescherung am nächsten Morgen über die Fernzugriffskonsole an. Die Load ist wieder bei 0, aber wenn in /tmp
eine Datei back
liegt, die ein Perlskript beinhaltet, das auf einem Port auf weitere Kommandos lauert, dann ist irgendwas nicht in Ordnung.
Nach umfangreicher Datensicherung plätte ich den Rechner und spiele die aktuelle SuSE 10.3 auf. Noch bin ich aber ein wenig unschlüssig: War es wirklich nur das zugegebenermaßen ziemlich antike Linux mit dem genausogut abgehangenen Apache auf dem Rechner? Oder hat da wohl auch das nicht wirklich aktuelle Mambo einer der laufenden Webpräsenzen sein Scherflein zu beigetragen?
Jetzt ist jedenfalls Kulturschock angesagt: Statt Mambo kommt Joomla auf die Kiste und wir haben auch nicht mehr PHP 4, sondern das ja nun zugegebenermaßen auch schon nicht mehr ganz neue PHP 5 in aktueller Version. Insofern hat ja alles irgendwie auch sein Gutes.
Dieser Hacker oder Botbetreiber sollte sich trotzdem hüten, mir über den Weg zu laufen…