Auf besonderen Wunsch und als (einstweiliges) Finale meiner Fotoserie aus dem Archiv meines Opas gibt es heute noch ein Foto von mir selbst. Damals war ich noch klein und niedlich und gerade 18 Monate alt. Und ich habe es offensichtlich geschafft, aus den Matroschka-Puppen-artigen Zahl- und Alphabetwürfeln einen Turm zu bauen, der größer war als ich selbst.
Insgesamt ist das Bild 1970er Hardcore. Es ist in der damaligen Wohnung meiner Eltern in Hannover-Döhren im Wohnzimmer entstanden. Nur echt mit gemusterter Tapete und ockerfarbener Auslegeware. Links ragt der Weihnachtsbaum ins Bild mit Kugeln und echten Kerzen mit offener Flamme. Außerdem war früher ja definitiv mehr Lametta! Ich selbst trage eine dunkel-creme-farbene Overallhose mit gelber Knopfapplikation am Bein, die farblich hervorragend auf den Pullover abgestimmt ist. Einen geschmackvollen Kontrapunkt setzen die schwarz-roten Schuhe. Die Frisur ist eher ein wenig strubbelig, was auch daran liegen mag, dass ich schon damals eine ausgesprochene Antipathie gegen Friseurbesuche hatte und meine Mutter mir die Haare notgedrungenermaßen selbst schneiden musste. Viele Jahre später hat dann ja Gabriele Krone-Schmalz den Micky-Maus-Pony geadelt…
Sehr schick der rosafarbene Teddybär, der rechts auf dem Boden liegt, höchstwahrscheinlich auch ein Weihnachtsgeschenk. Im Bildhintergrund ist der Wohnungsflur mit Eingangstür zu sehen, natürlich mit gemustertem Vorhang. Daneben das Telefontischchen mit Original FeTAp 61. So hat man 1973 telefoniert…
Und damit leite ich dann auch wieder zum Normalbetrieb hier im Blog über. Das heißt: Es gibt jeden Tag ein Foto – wenn ich nicht einen anderen Artikel schreibe. Die Fotos werden relativ zufällig aus meinem großen eigenen Archiv ausgewählt und von mir jeweils kurz kommentiert. Vielleicht bleibt ja der eine Besucher oder die andere Besucherin dem Blog gewogen und schaut auch zukünftig dann und wann mal vorbei.