Neues vom Großmeister des Chiptune: LukHash hat ein neues Album veröffentlicht: „Ghosts” heißt das Werk und ist der Nachfolger des Anfang 2017 erschienen „Glitch”. Und es ist ein feines Album geworden. Da gibt es die „klassischen” LukHash-Stücke, die von 8‑Bit-Sound dominiert sind („Funkotronic”, „Heaven”). Andere Stücke wie „Lullaby” oder „Sunset” basieren eher auf dem Synthisound der 1980er Jahre.
Vor allem aber wird in einer ganzen Reihe von Titeln „richtig” gesungen. Ich hätte bei einem LukHash-Album ja vieles erwartet, aber nicht, dass ich gleich im ersten Takt eine Frauenstimme irgendwo zwischen Sharon den Adel und Tiff Lacey einsetzt.
Aber der Sound funktioniert. Im Einstiegsstück „Ghosts” hätte der Beat etwas weniger hektisch ausfallen können, aber im Dubstep-Titel „Destroy” klingt der Fusion-Sound richtig gut. Und das pumpende „Drowning” – zusammen mit dem fast schon Pop-Mainstream-gängigen „Everywhere” für mich Höhepunkt des Albums – zeigt, wie vielseitig sich C64-Töne mit aktueller Musik kombinieren lassen.
Wie bei den früheren Alben vertreibt LukHash seine Musik selbst über die einschlägigen Downloadportale. Auf Bandcamp ist es dabei dem Empfänger überlassen, wie viel er für die Musik zahlen möchte. Streamen lässt sich das komplette Album dort auch:
Ich bin auf LukHash ja schon vor etlichen Jahren anlässlich des Albums „Digital Memories” aufmerksam geworden und finde das neue Album gelungen. Ich lege es jedem ans Herz, der Chiptunes, EDM, Dubstep und beliebige Crossovers davon mag. Über Bandcamp bleibt für den Künstler wohl auch am meisten Geld übrig, also kauft am besten dort.