Ein Special habe ich noch: Im Juli 1975 ist mein Opa offensichtlich ins Obergeschoss des Magis-Hauses marschiert und hat aus dem Fenster heraus den entstehenden neuen Kröpcke fotografiert. Links im Bild das Kröpcke-Center, bei dem wohl der Innenausbau lief. Die Passarelle war auch noch nicht fertig, aber schon relativ weit ausgebaut. Man erkennt gut, wie in der damaligen Architektur mit den verschiedenen Ebenen gespielt wurde: Die unterirdische Ladenpassage öffnet sich zu einer großen, tiefergelegten Freifläche. Gleichzeitig entstehen im Kröpcke-Center eine Terrasse im 1. Stock und vielfach versetzte Dachflächen auf unterschiedlichen Höhen. Mich spricht solche Architektur ja durchaus an und entsprechend schade finde ich es, dass diese 1970er-Jahre-Bauten vor einigen Jahren durch die heutigen reichlich gesichtslosen Einkaufsklötze und ‑passagen ersetzt wurde.
Durch die Georgstraße fährt 1975 noch die Straßenbahn. Auf dem Opernplatz steht in blau eine Baubaracke und dahinter – in rot – das „Hellebardier”-Straßenkunstwerk, das heute den Maschsee am Kurt-Schwitters-Platz ziert. Insgesamt ist der Opernplatz ganz schön zugestellt.
Neben den Straßenbahngleisen ist der Treppenabgang zu sehen, der in dieser Form bis heute existiert. Er wird in den Folgejahren mit dem neuen Café Kröpcke überbaut werden, von dem 1975 tatsächlich noch nichts zu sehen ist. Die Straßenbahnhaltestelle – momentan liegt sich noch auf dem Opernplatz – wird nach Abschluss der Bauarbeiten etwa dort sein, wo gerade die Straßenbahn Richtung Steintor fährt.
Für einige Jahre ist diese Stelle zentraler Umsteigeplatz zwischen der ersten unterirdisch geführten Stadtbahnstrecke zwischen Waterloo und Lister Platz und dem Rest des Straßenbahnnetzes. Entsprechend großzügig sind die Treppenanlagen ausgelegt. 1979 wird die Straßenbahn aus der Georgstraße herausgenommen, etwa zeitgleich mit der Eröffnung des Stadtbahnastes nach Vahrenwald und Langenhagen. Heute fahren an dieser Stelle sieben Linien unterirdisch unter der Georgstraße entlang.
Ein Detail finde ich noch spannend: In der Passerelle gibt es unten im Winkel zwischen den beiden U‑Bahnabgängen neben der Zwillingsrolltreppe eine „Cafeteria”. Ich habe vor Jahren schon Mal ein anderes Foto von dieser Stelle gesehen und finde zwei Dinge bestätigt: Zum einen scheint diese Cafeteria an diesem Platz keinen Eingang besessen zu haben. Zum anderen gab es wohl ein Obergeschoss! Anders kann ich mir die obere Fensterreihe nicht erklären, an die ich aus eigener Anschauung keinerlei Erinnerung habe.
Deshalb füge ich dann doch noch ein etwas aktuelleres Foto dieses Bereiches an. Im Jahr 2009, kurz bevor der Umbau des Kröpcke-Centers startete, habe ich den ganzen Komplex nochmal fotografiert. Darunter auch diesen „Cafeteria”-Bereich, so wie ich ihn immer kannte: Als griechisch-italienisch geprägter Schnellimbiss mit Straßenverkauf und Eingang direkt an der Ecke. Tatsächlich passen aber die oberen Werbetafeln mit den vier Flaggensymbolen exakt auf das Fensterband von 1975. Gut möglich, dass das genauso gewollt war. Interessant fände ich, ob dieses Obergeschoss zwischenzeitlich geschlossen oder umgenutzt wurde – oder was sonst mit ihm passiert ist.
Wenn man durch Google dann doch auf einen guten Bericht gebracht wird 🙂 Ist eigentlich bekannt was aus dem Tempo-Imbiss geworden ist? Die gefüllte Pizza bei Leone vermisse ich nach 10 Jahren dann doch schon, leider finde ich im Internet gar nix dazu. Falls irgendwer zufällig auf den Bericht stößt, bitte kommentieren damit ich eine Benachrichtigung bekomme 🙂
…habe erst letztens meiner Freundin von der leckeren gefüllten Pizza erzählt:-)
Die normale Pizza von der „Futtergrippe”, auf der anderen Seite war auch immer lecker:-D
Ach schön war es.….