Was für ein Abend! Eigentlich hatte ich einen ruhigen Abend zu Hause geplant und neben dem Grand-Prix im Fernsehen – man mag es angesichts der Ereignisse kaum schreiben – Wäsche gewaschen und die Wohnung aufgeräumt. Na gut, und getwittert. Und dann das! Zunächst mal ein richtig guter Auftritt von Lena auf Platz 22 im Contest:
Naja, und als dann auf der Hälfte der Punktevergabe Deutschland doch deutlich in Führung lag, dachte ich mir, es sei irgendwie unangemessen, einen derartig historischen Moment allein im stillen Kämmerlein zu verbringen. Also habe ich mal gnadenlos meinen Standortvorteil genutzt, mich aufs Fahrrad geschwungen und bin rübergefahren zum Trammplatz, der ja in den Fernsehübertragungen auch das eine oder andere Mal erwähnt wurde als eine der zentralen Grand-Prix-Feiern in Deutschland – und Hannover.
Als ich ankam, waren gerade die letzten vier oder fünf Punktevergaben im Gange und Lena lag bereits uneinholbar vorne. Dann wurde mal richtig gefeiert. Ich fand mich irgendwann in einer Gruppe Abiturienten wieder und freute mich, dass „Zu spät” von den Ärzten auch heute noch die Party rockt – das habe ich schon zu meiner Abifeier gehört. 😉 Den Abschluss der Party bildete ein Livekonzert von den Jetlags mit USFO-Kandidat Cyril Krueger. Noch so ein historischer Moment: Dass trotz all der schwer lärmgeplaten und klagefreudigen Einwohner Hannovers mal ein Konzert mitten in der Stadt um 1:30 Uhr zu Ende geht – das glaubt einem doch später niemand mehr…
Bildquelle: Indrek Galetin (EBU)
Lena war derweil auf der Siegerpressekonferenz und man merkte ein weiteres Mal, wie überrascht alle Beteiligten über den Sieg waren. Das finde ich eine der ganz besonderen Tatsachen dieser Grand-Prix-Nacht: Trotz all der guten Prognosen hatte wohl niemand wirklich damit gerechnet, dass ausgerechnet dieses kleine, unprätentiös vorgetragene Lied ganz Europa überzeugen würde. Am Nachmittag hatte ich mich hier im Haus noch mit zwei Nachbarn unterhalten. Die meinten unisono: „Naja, vielleicht reicht es für die ersten fünf” und nachdem ich – save.tv sei Dank – beide Halbfinals gesehen hatte, war ich mir auch nicht so sicher: Da waren mal wieder viele gute Lieder ganz unterschiedlichen Zuschnitts dabei.
Egal – heute nachmittag werd’ ich nochmal versuchen, mich zum Trammplatz durchzuschlagen. Sowas erlebt man nicht oft!
Ich wäre dafür, Lena als Beisitzerin in den Bundesvorstand zu wählen 🙂
Nee, mal im Ernst, die junge Dame ist ja nicht auf den Kopf gefallen – wäre echt cool, wenn die Mitglied werden würde.
Glückwunsch an Lena – es war die absolut beste Performance gestern und meiner Meinung nach war Lena auch die natürlichste Sängerin am gestrigen Abend.