Free Music Contest – Einsendeschluss für Musiker naht 1


Als Ersatz­ver­an­stal­tung für den „Open Music Con­test” ver­an­stal­tet der frisch gegrün­de­te Ver­ein „Musik­pi­ra­ten” die­ses Jahr den „Free! Music! Con­test”. Der Wett­be­werb zeigt, wie viel­fäl­tig freie Musik ist. Außer­dem winkt den teil­neh­men­den Bands ein Platz auf dem geplan­ten CD-Sam­pler oder sogar ein Auf­tritt beim Live­kon­zert am 2009-10-03 – ja, genau, das ist der Tag der Deut­schen Einheit.

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Mit­ma­chen kann jeder Musi­ker, der nicht bei der Gema oder einer ver­gleich­ba­ren Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft – auch im Aus­land – gemel­det ist. Bei Bands muss die­se Vor­aus­set­zung für alle Mit­glie­der gel­ten. Der Wett­be­werb rich­tet sich eben gera­de an freie Musik, bei der zen­tra­le Ver­wer­ter kei­ne Rol­le spie­len. Es muss aber schnell gehen: Bei­trä­ge kön­nen nur noch bis zum kom­men­den Frei­tag, 2009-07-31, ein­ge­reicht wer­den!

Die frisch gegrün­de­ten Musik­pi­ra­ten suchen auch noch Spen­der und Spon­so­ren für den Wett­be­werb, die CD-Pro­duk­ti­on und das Abschluss­kon­zert. Anmel­dun­gen hier­für sind noch den gan­zen August über mög­lich. Freun­de frei­er Musik soll­ten über eine Betei­li­gung nach­den­ken, nur wenn genug Geld zusam­men­kommt, kann der Sam­pler als „ech­te” CD pro­du­ziert wer­den. Und je mehr Geld für das Event am 3.10. da ist, des­to mehr Bands kön­nen live auf­tre­ten. Also: Spendet!

Ich fin­de, freie Musik ist eine der bes­ten Mög­lich­kei­ten, der Musik­in­dus­trie ihre eige­ne Über­flüs­sig­keit zu demons­trie­ren. Anders als bei den hane­bü­che­nen Gema-Ver­tei­lungs­schlüs­seln steht der Künst­ler hier direkt mit dem Zuhö­rer in Kon­takt. Zudem sind bei Kon­zer­ten oder Auf­trit­ten kei­ne Zah­lun­gen an die Gema fäl­lig, von denen der Künst­ler im Zwei­fels­fall nur einen Bruch­teil wie­der­sieht. Freie Musik und der Free! Music! Con­test sind so Vor­rei­ter eines neu­en Umgangs mit Musik und ein wich­ti­ger Bei­trag zur Musik­kul­tur insgesamt.

Für freie Musik ist unter ande­ren Jamen­do eine reich­hal­ti­ge und pro­fes­sio­nel­le Quel­le. Als Bei­spiel brin­ge ich hier mal die deut­sche Band „por­no­pho­ni­que”, die mit Gesang, Gitar­re und (Ach­tung!) Game­boy sehr hörens­wer­te Tracks pro­du­ziert. Die Jungs sol­len vor allem live ein Erleb­nis sein, hier mal als Appe­ti­zer „Game over” aus dem Album „8‑bit lager­feu­er”:

  

Die Musik­pi­ra­ten sind per­so­nell und kon­zep­tio­nell eng mit der Pira­ten­par­tei ver­bun­den. Das Por­tal „musik​.klar​ma​chen​-zum​-aen​dern​.de” lief lan­ge Zeit beim hes­si­schen Lan­des­ver­band der Pira­ten­par­tei und ist mitt­ler­wei­le auf die Musik­pi­ra­ten über­ge­gan­gen. Sol­che Spin-Offs sind – den­ke ich – ein siche­res Zei­chen dafür, wie sich die Ideen der Pira­ten­par­tei immer wei­ter verbreiten.

Cool!


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